Bisher war es so, dass man dann, wenn man sich dazu entschieden hat, eine Immobilie zu kaufen, bei einem entsprechenden Kredit einen Zinsfestschreibung für die nächsten 5 bis 30 Jahre hatte. Dies soll jetzt anders werden, wie der Baugeldvermittler HypothekenDiscount mitteilte. Mit dem Kredit "Zinsupdate" kann man trotz geleisteter Unterschrift einmalig nachträglich von sinkendem Bauzinsen profitieren.
Viele, die im Juli diesen Jahres einen Kredit zur Immobilienfinanzierung abgeschlossen haben, haben sich sehr geärgert, sofern sie danach den Verlauf der Bauzinsen beobachtet haben. Zwar waren die Zinsen von 4,25 % bei einer zehnjährigen Zinsbindung nicht besonders hoch für einen Kredit, doch bereits im September sind sie auf unter 3,8 % gesunken. Hat man seinen Kredit über 200.000 Euro beispielsweise erst im September beantragt, muss man bei einer zehnjährigen Zinsbindungsfrist etwa 9500 Euro weniger an Zinsen bezahlen.
Damit dies in Zukunft nicht mehr passiert, können Kreditnehmer einmalig innerhalb eines Jahres auf einen niedrigeren Zins beim Kredit umsteigen. Fällig wird hierfür ein Zinsabschlag von 0,25 %. Diese Zahl wirkt aber nur sehr gering, immerhin kann man gerade bei einem großen Kredit mehrere Tausend Euro sparen. Jeder, der fest davon ausgeht, dass die Zinsen für einen Kredit in der nächsten Zeit fallen werden und dringend einen Kredit benötigt, sollte die Zinsupdate-Option in Betracht ziehen.
Allerdings sollte man sich davor hüten, den möglichen Zinsvorteil in die Finanzierung mit einzuplanen, weiß Kai Oppel von HypothekenDiscount. Selbst wenn die Zinsen des Kredit nochmal fallen werden, ist es unmöglich, den perfekten Zeitpunkt für einen Einstieg oder Ausstieg zu finden. Erst hinterher kann man sehen, was die richtige Entscheidung gewesen wäre. Man sollte das ganze also mehr als kleinen Boni ansehen und den Kredit nur dann beantragen, wenn man ihn zurzeit dringend braucht. Alle anderen sollten die Möglichkeit nutzen, den Zinsverlauf für Kredite in den nächsten Wochen und Monaten zu beobachten.