Zugegeben, wer könnte da schon Nein sagen, wenn man sich ein Auto oder ein Haus kaufen möchte und bei Kreditinstituten zahlreiche Möglichkeiten erhält? Schon seit einigen Monaten nehmen Verbraucher mehr und mehr Kredite auf, um sich ihre Wünsche finanzieren zu können. Von der Theorie her ist es zwar gar nicht so verkehrt, in Zeiten der Wirtschaftskrise zu investieren, doch nur dann, wenn einem auch die Mittel zur Verfügung stehen. Der Staat hingegen scheut nicht davor zurück, Kredite aufzunehmen und damit ein wenig zu übertreiben.
Wohl kaum ein Wort ist in den letzten Wochen so oft gefallen wie "Kredit". Kein Wunder, denn der Staat nimmt mehr und mehr Kredite auf, um angeschlagene Firmen in der Wirtschaftskrise unterstützen zu können. Seitdem in den USA die Zinsen von 15 auf weniger als 2% gesunken sind, werden immer mehr Schulden gemacht. Für Konsumenten war es nun einfach, Kredite aufzunehmen, doch Börse und Konjunktur stießen hierbei an ihre Grenzen.
Aufgrund der Finanzkrise sind Banken, aber auch Verbraucher, dazu gezwungen, ihre Schulden zu minimieren. So lange Kredite billig waren, hat man sich bedient, jetzt aber droht die Finanzkrise zahlreiche Immobilienhändler zu zerstören. Haushalt und Banken werden von ihren Schulden nahezu erdrückt, denn die ausgegebenen Papiere und Häuser haben nur noch einen geringen Wert. Was aber geblieben ist, sind die Schulden. Allein die Tatsache, dass Kreditinstitute von der unterstützt werden, trägt dazu bei, dass das Bankensystem weltweit noch nicht eingebrochen ist.
Inwieweit der Staat seine neu gemachten Schulden durch Kredite später wieder begleichen kann, ist eine weitere Frage, welche die Finanzkrise mit sich bringt.