Jeder, der 70 Jahre oder älter ist, hat es schwer, einen Kredit zu erhalten. Die Gründe hierfür sind schnell gefunden, denn die Kreditinstitute befürchten Zahlungsausfälle und verweigern deswegen Darlehen. Immer mehr Rentner, die einen Antrag auf Kredit stellen, bekommen zu hören, dass sie zu alt seien. Leider ist dies kein Einzelfall, wie zahlreiche Untersuchungen und Befragungen zeigen. Viele ältere Bürger klagen darüber, dass ihnen der Zugang zu einem Kredit verwehrt wird.
Selbst dann, wenn man als Rentner eine stattliche Rente erhält und absolut kein Problem damit hätte, die monatlichen Kreditraten zu bezahlen, weigern sich die meisten Banken. Vollkommen egal, ob man die Vorgaben erfüllt, meistens darf das Alter des Darlehensnehmers bis zum Ende der Laufzeit 74 Jahre nicht überschreiten. Oftmals ist die Realität aber noch härter und bereits dann, wenn man zum Ende der Laufzeit lediglich 70 Jahre alt wäre, bekommt man keinen Kredit.
Verbraucherschützer sind darüber ziemlich verärgert, schließlich liegt die Lebenserwartung der Menschen heute weit über 70. Zudem müssen Banken immer mit Ausfällen rechnen, denn auch ein junger Kreditnehmer kann bedingt durch einen Unfall sterben und die Bank muss die Kreditausfälle dann hinnehmen. Es scheint aber noch einige Banken zu geben, die anderer Meinung sind und Kredite vollkommen unabhängig vom Alter vergeben. So sagte eine Sprecherin der Citibank, dass man den Kunden nur anhand der Bonität beurteile. Dennoch würden einige Rentner scheitern, wenn sie online einen Kredit beantragen möchten, denn hier müssen Felder wie beispielsweise "angestellt seit" oder die Branche des Beschäftigungsverhältnisses angegeben werden. Experten geben zu bedenken, dass auch Rentner angestellt sind und in das Datumsfeld eintragen sollen, seit wann sie ihre Rente beziehen. Schließlich haben Rentner eine unbefristete Anstellung sowie einen Arbeitsvertrag mit mehr als 27 Wochenstunden. Nur so ist es möglich, die Formulare im Internet zu überlisten, wissen Verbraucherschützer.