Wenn man einen Kredit aufnehmen möchte, sollte man dies von langer Hand aus planen. Nämlich gerade dann, wenn man einen größeren Kredit aufnimmt, können sich bereits wenige Prozentpunkte Unterschied bei den Zinsen bezahlt machen. Jetzt wurde bekannt, dass die Aufschläge für so genannte Forward Kredite um bis zu 300 % schwanken können. Dabei gilt, dass Immobilienbesitzer immer dann, wenn die Anschlussfinanzierung lange im Voraus geplant wird, einen genaueren Vergleich der Kredit Angebote durchführen sollten.
Selbst Immobilienbesitzer, die bereits einen laufenden haben, können von den derzeit tiefen Zinsen profitieren. Möglich wird dies aber nur, wenn man sich vor Ablauf seiner eigentlichen Zinsbindung rechtzeitig um die Anschlussfinanzierung kümmert. Bei Vorlaufzeiten von mehr als vier Jahren kann es aber erhebliche Unterschiede bei den Zinsaufschlägen geben, so der Baugeldvermittler Kai Oppel, der bei HypothekenDiscount tätig ist. Deswegen hat man aus finanzieller Sicht die Pflicht, als Immobilienbesitzer genau nachzurechnen und diverse Angebote miteinander zu vergleichen.
Allein schon aus Sicherheitsgründen kann sich ein Forward Kredit rentieren, wenn man beispielsweise im Jahr 2003 einen Kredit mit zehnjähriger Zinsbindung aufgenommen hat. Während sich die Zinsen für den Kredit damals zwischen 4 und 4,5 % befunden haben, sieht dies heute ähnlich aus. Für das Jahr 2013 kann man ein Forward Darlehen zu ganz ähnlichen Bedingungen abschließen. Bei dem günstigsten Anbieter beträgt der Aufschlag hierfür lediglich 0,24 %, weiß Oppel. Auch wenn dies kein finanzieller Vorteil ist und die Monatsrate gleich bleibt, hat man doch den Vorteil, dass man eine Verteuerung der Rate in Zukunft ausschließen kann.
Etwas schwieriger wird es dahin gegen schon bei Kreditnehmern, welche ihr Darlehen zwischen den Jahren 2004 und 2005 aufgenommen haben und deren Zinsbindung erst 2014 oder 2015 aufgelöst wird. Hier ist eine genauere Überprüfung der Angebote nötig, schließlich soll eine Erhöhung der Rate weitgehend ausgeschlossen werden.