Litauischer Litas
Der Litas wurde bereits 1922 in der damals unabhängigen Republik Litauen als Landeswährung eingeführt. Zuvor galt dort noch die deutsche Ostmark als offizielles Zahlungsmittel, welche in Zeiten des Ersten Weltkriegs in Litauen durch die Deutschen eingeführt wurde. Die neue wurde zunächst an den US-Dollar angelehnt, wobei ein US-Dollar zehn neuen Litas entsprach. 1940 schließlich wurde Litauen der Sowjetunion angeschlossen, so dass dort fortan der russische Rubel als Zahlungsmittel galt.
Dies wurde bis zum März 1990 beibehalten, als Litauen nach Auflösung der UDSSR seine Unabhängigkeit erklärte. Für die ersten rund drei Jahre wurde eine Übergangswährung namens Talonas eingeführt, diese wurde dann im Juni 1993 durch die erneute Einführung des Litas abgelöst. Die Währung wurde wiederum fest an den US-Dollar gebunden. Der Umtauschkurs betrug zunächst 1 US-Dollar = 4 Litas.
Im Jahr 2004 beschloss die litauische Regierung, den Litas ab sofort an den neuen Euro zu binden, um die bestmöglichen Voraussetzungen für eine Euro-Einführung in Litauen zu schaffen. Schon kurz danach trat das Land in den so genannten Wechselkursmechanismus 2 ein, dies gilt als Voraussetzung für die Einführung des Euro im Land. Aus der schnellen Einführung des Euro in Litauen wurde jedoch zunächst nichts, da die im Land leicht über der im Maastricht-Vertrag festgelegten Grenze lag. Trotz der Bemühungen der litauischen Regierung, den Euro möglichst bald einzuführen, hat sich an der Lage bis heute nicht viel geändert. Experten erwarten die Einführung frühestens 2011.
Die litauische Währung ist heute als in den Werten 1 Litas, 2 und 5 Litai sowie 1 Centas, 2 und 5 Centai und 10, 20 sowie 50 Centu im Umlauf.
Hauptstadt: Wilna
Amtssprache: Litauisch
Bevölkerung: ~ 3,6 Mio
Staatsfläche: 65.200,00 km2