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Commerzbank – Ratgeber Finanzen

Commerzbank

Die Commerzbank ist nach der Deutschen Bank die größte Großbank Deutschlands. Sie unterliegt der Rechtsform der Aktiengesellschaft und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Die Geschichte der Commerzbank reicht dabei bis ins Jahr 1870 zurück, nur wenige Tage vor der Deutschen Bank wurde diese Bank gegründet.

Daten, Fakten und die Entwicklung der Commerzbank

1870 wurde die Commerz- und Disconto-Bank von verschiedenen Kaufleuten und Privatbankiers in Hamburg gegründet, bereits drei Jahre später folgte die Gründung der Tochtergesellschaft London Hanseatic Bank in Großbritannien, um auch international agieren zu können. Bis zum Ende des Jahrhunderts wurden verschiedene Filialen der Bank, zum Beispiel in Berlin und in Frankfurt am Main gegründet. 1905 fusioniert man mit der Berliner Bank AG, 1920 dann mit der Mitteldeutschen Privatbank AG, im Zuge dessen wurde eine Umfirmierung zur Commerz- und Privat-Bank AG vorgenommen, ehe man in den 1920er Jahren weitere kleinere Banken übernehmen und mit der Mitteldeutschen Creditbank fusionieren konnte, auch das Filialnetz wurde dementsprechend immer weiter ausgebaut.
Während der Wirtschaftskrise in den frühen 1930er Jahren fusionierte die (heutige) Commerzbank dann mit dem Bremer Bankenverein und die Aktienmehrheit an der Bank wurde vom Deutschen Reich und der Reichsbank übernommen, um die Bank zu unterstützen, noch vor dem Zweiten Weltkrieg gingen die Staatsanteile jedoch wieder an private Anleger über. Seit 1940 firmierte man als Commerzbank Aktiengesellschaft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Großbankengesetz erlassen, demzufolge musste die Commerzbank AG sich in mehrere kleine Unterbanken aufspalten, die 1952 bereits zu drei Banken zusammengefasst wurden (Bankenverein Westdeutschland, Commerz- und Disconto-Bank und Commerz- und Credit-Bank). Nach der Aufhebung des Gesetzes konnten diese drei Banken 1958 wieder zur Commerzbank AG fusionieren. In den folgenden Jahren schlossen sich etliche Geschäftseröffnungen weltweit an, so zum Beispiel in Luxemburg, New York und weiteren Städten und Ländern.
In jüngerer Vergangenheit konnte die Commerzbank die comdirekt bank GmbH (bzw. AG) zum Direktbankgeschäft gründen (1999), das Filialgeschäft der SchmidtBank übernehmen sowie Anteile der Eurohypo-Anteile von Allianz und der Deutschen Bank erwerben. Zudem wurde zwischen 2008 und 2011 die Übernahme der Dresdner Bank geplant und vollständig durchgeführt.
Im Zuge der aktuellen Bankenkrise erwarb der Bund 25 % der Aktien an der Commerzbank über den , verschiedene weitere Maßnahmen wurden eingeleitet, um die Krise zu überstehen. Für das Jahr 2012 ist ein Ausbau des Privat- und Firmenkundengeschäfts geplant.

Aktuell firmiert die Commerzbank als AG mit Sitz in Frankfurt am Main, 2010 wurden knapp 60.000 Mitarbeiter beschäftigt, die mehr als 15 Millionen Kunden weltweit betreuten und betreuen. Die Bilanzsumme der Bank betrug 2010 754 Milliarden Euro. Vorstandsvorsitzender ist derzeit Martin Blessing, Aufsichtsratsvorsitzender Klaus-Peter Müller. Die Commerzbank beteiligt sich an etlichen anderen Banken und Unternehmen, wie etwa der Eurohypo AG, der Deutschen Schiffsbank AG, der Generali Deutschland und vielen weiteren. Des weiteren betreibt man wichtige Tochterunternehmen wie etwa die Commerz Business Consulting GmbH, die die interne Unternehmensberatung der Bank ist, oder auch die Commerz System GmbH – ein IT-Unternehmen.

Das Angebot der Commerzbank

Das Angebot der Commerzbank richtet sich an Privat-, Firmen- und Geschäftskunden, es wird über verschiedene Kanäle vertrieben, so etwa in den Filialen der Bank oder auch über das Internet.

Privatkunden – Commerzbank

Privatkunden können bei der Commerzbank auf verschiedene Produkte wie etwa Girokonten, , Anlage-, Spar- und Finanzierungsmöglichkeiten sowie auf unterschiedliche Versicherungen zurückgreifen.

Im Bereich der Girokonten stehen dabei das Start- das Aktiv- und das kostenlose Girokonto zur Verfügung. Für das kostenlose Girokonto fallen allerdings nur dann keine Gebühren an (sowohl für Kontoführung, das Online Banking als auch für Überweisungen, Daueraufträge, eine ec- und eine MaestroCard), sofern ein monatlicher Geldeingang von mindestens 1.200 Euro verbucht werden kann. Das Start-Konto hingegen ist generell für Schüler Azubis und Studenten bis 25 Jahre kostenlos. Auf Wunsch kann ein Dispositionskredit eingeräumt und eine Young Visa Kreditkarte ausgehändigt werden. Auch das Aktiv-Konto ist vollständig und uneingeschränkt kostenlos, hierbei können jedoch ausschließlich Online-Banking-Dienste sowie Dienstleistungen am Bankterminal beansprucht werden. Auch hier kann auf Wunsch ein Dispositionskredit eingeräumt werden.

Neben den klassischen Kredit- und einer American Express Card ist es bei der Commerzbank zudem auch möglich, eine Prepaid Kreditkarte anzufordern. Diese kann mit einem bestimmten Betrag aufgeladen werden, der gleichzeitig das Ausgabelimit der Karte bildet. Vor allem für junge Erwachsene oder gelegentliche Einkäufe im Ausland stellt sie eine hervorragende Zahlungsmöglichkeit dar.

Im Bereich des Sparens haben Privatkunden die Möglichkeit, ihr Geld in Debopts, Investmentfonds, Zertifikate oder Wertpapier anzulegen. Des weiteren können Sparkonten eröffnet werden, verschiedene der Anlage- und Sparoptionen können staatlich gefördert werden. Auch das Bausparen und die Immobilienfinanzierung zählen zum Angebot der Commerzbank, das sich an Privatkunden richtet.

Im Vorsorgebereich können Altersvorsorgen mit staatlicher Förderung, private Zusatzvorsorgen sowie Versicherungen zur Absicherung von Personen und Sachwerten abgeschlossen werden.

Geschäftskunden – Commerzbank

Für Geschäftskunden stehen maßgeschneiderte Produkte, wie etwa Business- oder Tagesgeldkonten, eine Businesscard, Finanzierungslösungen, Gewerbe- und Investitionskredite, Leasingoptionen, Möglichkeiten zur betrieblichen Altersvorsorge sowie zur Vorsorge für Selbstständige und Gewerbetreibende zur Verfügung. Des weiteren bietet die Commerzbank spezielle Finanzprodukte für Steuerberater, Rechtsanwälte und Ärzte und unterstützt diese zum Beispiel bei der Gründung einer Kanzlei.

Firmenkunden – Commerzbank

Für Firmenkunden ist das Angebot der Commerzbank noch umfassender, zu den bereits genannten Produkten können Dienstleistungen im Bereich der Finanzierung, des Cash-, Anlagen- oder Risikomanagements und auch hinsichtlich einer internationalen Geschäftsführung beansprucht werden.

Hinweis: Keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität

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