Dass Notare bei jedem Immobilienkauf gut verdienen, ist keine wirkliche Neuigkeit. Schließlich werden Kaufverträge notariell beglaubigt und müssen, selbst wenn sich Käufer und Verkäufer einig sind, vor einem Notar besiegelt werden. In der Corona Krise haben Notare trotz aller Einschränkungen einen höheren Zulauf als vor der Pandemie. Das hat den einfachen Grund, dass mehr Häuser gekauft und dementsprechend mehr Notartermine vereinbart werden. Wie sicher ist der Job im Notariat in Krisenzeiten wirklich?
Der Gesetzgeber schützt Notare durch einheitliche Regelungen
Ohne Notar ist Immobilieneigentum nicht verkäuflich und nicht erwerbbar. Das heißt im Konkreten, dass der Gesetzgeber die Branche schützt und einen Grundstein dafür gelegt hat, dass die notarielle Tätigkeit auch in Zeiten der Corona Krise nur den Aufwärtstrend kennt. Während viele andere Branchen um ihre Existenz bangen, können sich Notariate nicht über Arbeit beklagen. Um eine Eintragung im Grundbuch zu erlangen, muss der Käufer den Notartermin wahrnehmen, da nur der Notar die Beantragung der Grundbuchumschreibung vornehmen kann. Schon länger fragen sich Eigentümer und Interessenten, warum eine Abwicklung beim Hauskauf ohne Notar nicht möglich ist. Bei dieser Vorgehensweise handelt es sich ganz einfach um eine juristische Vorschrift, die im deutschen Gesetz verankert ist und die nicht umgangen werden kann. Ohne eigenes Zutun sind Notare daher Gewinner der Krise, da sich das Interesse am Immobilieneigentum erhöht hat und dementsprechend mehr Verträge geschlossen – und notariell beglaubigt werden.
Warum der Staat bei jeder notariellen Beglaubigung verdient
Fakt ist: Notare verdienen gut. Doch auch der Notar ist umsatzsteuerpflichtig, was wiederum für einen Vorteil in den Staatskassen sorgt. Der Grund für die Notarpflicht steht allein aus diesem Grund nicht in Frage. Es gibt nicht viele Berufe, die so krisensicher sind wie der Job eines Notars. Solange Eigentum den Besitzer wechselt und der Kaufvertrag einer notariellen Beglaubigung bedarf, wird die Branche wachsen und der Staat verdient mit. Eine Neuzulassung von Notaren ist in vielen Kommunen, aber auch in Großstädten aktuell nicht vorgesehen. Auch hier greift der Staat ein, der die Anzahl von Notariaten in einem Einzugsgebiet regelt. Gerade in so schwierigen Zeiten wie aktuell, gerät die Branche in den Fokus einiger Verbraucher. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Notarkosten beim Hauskauf eine stattliche Summe ausmachen und die Kaufnebenkosten um ein Vielfaches erhöhen. Die deutsche Wirtschaft ist krisengeplagt und viele Unternehmen bangen um ihre Existenz. Die Berufsgruppe der Notare gehört nicht dazu, denn sie sind ganz klar Gewinner der Corona Krise.