Im US-Justizministerium bereitet man sich auf eine Klage gegen Google vor. Das könnte für die erste Firmenspaltung seit mehreren Jahrzehnten sorgen. Auch andere Großkonzerne stehen unter Beobachtung, ein Zusammenhang könnte mit der bevorstehenden US-Wahl bestehen.
Der US-Konzern Google hat mit dem US-Justizministerium und den Staatsanwälten zu kämpfen. Es wird wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das sogenannte Kartellrecht ermittelt. Dabei wird geprüft, ob Google sein Google-Chrome und einige Teile des lukrativen Werbegeschäfts verkaufen muss. Das Rechtsverfahren könnte schon in naher Zukunft (also in wenigen Wochen) beginnen, durch dieses Vorgehen könnte es zu einer gerichtlichen Aufspaltung eines US-Unternehmens kommen.
Was es für Google bedeuten könnte
Würde die Aufspaltung durchgehen, so wäre das ein großer Rückschlag für den US-Konzern. Der Chrome-Browser unterstützt die Google-Suchmaschine und ist ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens. Das alles wird derzeit noch überprüft und hierzu werden Experten für Werbetechnologie zu Rate gezogen. Die Frage ist, wie der Einfluss von Google eingedämmt werden kann.
Angeblich hat Google zudem den Einfluss und die Kontrolle auf dem Online-Suchmaschinenmarkt missbraucht. Die Suchmaschine wurde unter anderem zum festen Bestandteil des Android-Betriebssystems gemacht. Von beiden Seiten nämlich dem US-Justizministerium und von Google wurde eine Stellungnahme bisher abgelehnt.
Aber nicht nur Google sondern auch andere Tech-Giganten stehen unter Beobachtung der Demokraten und Republikaner. Bei Politikern von beiden Lagern kommt eine gewisse Skepsis in Bezug der Marktmacht über Nutzerdaten auf. Der Kernpunkt bzw. die Kernfrage besteht also darin, wie die Staatsanwaltschaft die Marktmacht von Google und anderen Konzernen eindämmen kann.
Der Grund dafür ist, dass Google seit 2007 die Werbeindustrie quasi bestimmt und fest im Griff hat. Seit dem Kauf von Doubleclick hat der Tech-Gigant auch weitere Firmen erworben. Aus diesem Grund konnte Google eigene Technologien entwickeln, die alle Prozesse rund um den Kauf und Verkauf bei Online-Anzeigen bedienen und abdecken.
Auf dem Prüfstand stehen nun diese Zukäufe und es werden mehrere Möglichkeiten diskutiert.