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Mittwoch, November 13, 2024
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Gastronomie und Hotellerie fürchten Pleitewelle durch 2. Lockdown

Das ganze Frühjahr und ein Großteil des Sommers standen unter der Herrschaft des Coronavirus. Zum Sommerende hin schien sich die Situation für Gastronomen und Hoteliers zu entspannen. Doch kaum ging ein gutes Aufatmen durch die Branche, standen alle Zeichen auf einem erneuten Lockdown. Ab Montag ist es so weit. Gaststätten, Hotels und andere Beherbergungsbetriebe müssen die Pforten erneut schließen.

Staatliche Hilfen und Kredite schützen nicht vor der Insolvenz

Ein Großteil aller Gastronomen ist sich einig. Auch wenn von Seiten der Bundesregierung erneut Unterstützung versichert wurde, ist das kein Ausgleich für die enormen Umsatzverluste. Selbst vor der erneuten Aufstockung der Einschränkungen, war eine deutliche Senkung des Publikumsverkehrs zu beobachten. Durch die fehlenden Einnahmen im Sommer stehen zahlreiche kleine und mittelständische Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe nun vor der Pleite. Trauer, Wut und Unverständnis sind nur drei der Emotionen, die Gastwirte und Hoteliers jetzt beschäftigen. Mit der Ankündigung des 2. Lockdowns zum 2. November sprach die Bundesregierung zu Anfang von einer vorübergehenden Schließung bis Ende November. Doch schon wenige Tage später wurden Stimmen laut, dass niemand eine konkrete Zeitangabe machen kann. Nicht nur Geschäftsinhaber, sondern auch das Personal steht zum zweiten Mal in diesem Jahr vor existenziellen Ängsten. Die kurzfristig zurückgegangenen Arbeitslosenquoten werden rapide ansteigen und auch die Kurzarbeit wird die Wirtschaft noch lange begleiten. Für Betroffene sind die Hilfen und Kreditversprechen der Regierung ein Tropfen auf dem heißen Stein, der in der Sonne verpufft. Schon jetzt sehen Branchenkenner eine enorme Insolvenzwelle auf das Land zurollen. Selbst Restaurants und Pensionen, die sich bisher noch über Wasser halten konnten, gelangen jetzt in eine Phalanx, in der die Insolvenz oftmals der einzige Ausweg aus einer langfristigen Verschuldung ist.

Lieferservices profitieren als einzige Unternehmen in Corona-Zeiten

Für Lieferdienste und Restaurants mit Selbstabholung unter Einhaltung der Verordnungen gilt eine Ausnahmeregelung. Dennoch kann die Umstellung auf den Außer-Haus-Gastverkehr die entgangenen Umsätze nicht kompensieren. Während des 1. Lockdowns haben einige Restaurants dieses Konzept versucht und rückwirkend festgestellt, dass die Einnahmen nicht ausreichen. Bei bereits am Markt etablierten Lieferservices herrscht eine andere Ausgangslage vor. Die Zahlen der Besteller haben sich erhöht, wovon gerade Pizza- und Fastfood-Lieferdienste profitieren. Sehr schlecht sieht es für die gehobene Gastronomie aus. Hochpreisige Speisen werden trotz testweiser Angebote im Lieferdienst kaum nach Hause bestellt, oder von Kunden vor Ort abgeholt. Dauert der Lockdown länger an, bedeutet das für zahlreiche Gastronomen und Beherbergungsbetriebe das existenzielle Aus mit einer unvermeidbaren Insolvenz.

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