Als Beschäftigungsschwelle wird das in einem Jahr erforderliche Wachstum des BIP einer Volkswirtschaft bezeichnet, ab dessen Erreichen die Arbeitslosigkeit nicht mehr zunimmt, sondern neue Stellen entstehen. Der Hintergrund des Zusammenhangs ist einfach:
Nahezu alle entwickelten Volkswirtschaften verzeichnen einen stetigen Zuwachs ihrer Wirtschaftsleistung, was impliziert, dass der Output mit weniger Mitteleinsatz (und damit weniger Arbeitskräften) erstellt werden kann. Wächst die Produktivität schneller als die Wirtschaftsleistung, werden Stellen abgebaut.
Da Arbeitslosigkeit ein unerwünschtes Phänomen ist, wird das Erreichen einer Wachstumsrate mindestens auf, besser aber oberhalb der Beschäftigungsschwelle als wirtschaftspolitisches Ziel definiert. In Deutschland liegt die Beschäftigungsschwelle bei etwa 1,2 Prozent. So stark muss das BIP jedes Jahr wachsen, damit die Arbeitslosigkeit nicht steigt.
Beschäftigungsschwelle – Kredit und Finanzlexikon
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