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Airbag-Zertifikat: Weniger Risiko, gleiche Gewinnchance – Kredit & Finanz-Ratgeber

Airbag-Zertifikat: Weniger Risiko, gleiche Gewinnchance
Tipp von Redaktion am 18. Dezember 2008

Im Anschluss an stärkere Marktkorrekturen sehen sich Anleger stets einer ambivalenten Gefühlslage ausgesetzt: Auf der einen Seite locken niedrige Kurse zum raschen Einstieg, auf der anderen Seite besteht das Risiko weiterer Kursverluste, falls die Abwärtsbewegung sich wider Erwarten weiter fortsetzen sollte. In derartigen Situationen kann der Einsatz strukturierter Produkte Sinn machen: Airbag-Zertifikate ermöglichen die vollständige Partizipation an Gewinnen des Aktienmarktes und bieten gleichzeitig einen komfortablen Sicherheitspuffer.
Die Zertifikate, die von allen wichtigen Emittenten begeben werden, sind mit einem Absicherungslevel ausgestattet, das unterhalb des Marktniveau bei Emission angesiedelt ist. Solange der Kurs des Basiswertes dieses Level nicht unterschreitet, werden Verluste im Markt nicht auf das Zertifikat übertragen. Bezieht sich ein Airbag-Produkt beispielsweise auf einen Index, der am Tag des Fixings bei 100 Punkten notiert und ist dieses Zertifikat mit einem Absicherungslevel von 75 Prozent ausgestattet, erhält der Anleger bei Fälligkeit des Papiers auch dann 100 Prozent seiner Einlage zurück, wenn der Basiswert 25 Prozent nachgibt. Kleine und mittlere Verluste werden somit vermieden. Auch bei größeren Kursrückgängen schützt der Airbag-Mechanismus und reduziert den Schaden merklich: Kursrückgänge des Underlyings, die über die Absicherungsschwelle hinausgehen, werden erst ab dieser Schwelle berücksichtigt. Fällt der Index im obigen Beispiel um 30 Punkte, muss der Anleger lediglich 5 Punkte davon als Verlust im Zertifikat tragen.
Gewinne im Basiswert werden dabei zu 100 Prozent auf den Rückzahlungskurs am Ende der Laufzeit übertragen. Airbag-Zertifikate stellen so einen sehr gelungenen Kompromiss zwischen klassischen Garantieprodukten und einem Direktinvestment dar. Wie bei allen strukturierten Produkten rägt der Anleger auch hier das Emittentenrisiko.
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