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Donnerstag, April 25, 2024
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Kabellose Kopfhörer beflügeln Varta

Varta-Chef Herbert Schein ist sich sicher: „Der Trend der Mobiltelefonhersteller ist klar: Das Kabel gehört der Vergangenheit an“.  In naher Zukunft werde die einzige Schnittstelle zu den Geräten kabellos sein, sagte der Unternehmenslenker am heutigen Donnerstag im Rahmen der Vorlage der Quartalszahlen. Aufgrund dieses Trends blickt der Batteriekonzern deutlich optimistischer in die Zukunft und erhöhte die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr.

Schein hob die Umsatzprognose auf 840 bis 860 (2019: 363) Millionen Euro. Bislang war das Unternehmen aus Ellwangen von 810 bis 830 Millionen Euro ausgegangen. Beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen rechnet Varta nun mit 230 bis 235 Millionen Euro. Im Vorjahr lag es bei 97,5 Millionen Euro.

Bessere Aussichten für Varta

Die Aktie bewegte sich zum XETRA-Start am Donnerstag in einem von Gewinnmitnahmen gekennzeichneten Umfeld nur leicht nach oben. War Varta noch 2020 der Liebling der Börse, hat die Aktie in diesem Jahr bislang mit Nachahmerprodukten, Rechtsstreitigkeiten und Corona-Effekten zu kämpfen.

Mittlerweile hat sich die Lage für den Batteriehersteller deutlich gebessert: Bereits im  August legte die Firma die Auseinandersetzung mit dem Großkunden Samsung bei und konnte sich auf neue Lieferverträge einigen. In der ersten Septemberwoche hatte die Aktie bei 138,70 Euro ein neues Rekordhoch erreicht, zuletzt aber wieder etwas nachgegeben.

Gute Geschäfte mit Apple und Samsung

Zu den wichtigsten Kunden des Unternehmens gehören die Elektronikgiganten Apple und Samsung. Varta ist nach eigener Darstellung Weltmarktführer für Knopfzellen bei schnurlosen Kopfhörern und will diesen Bereich in Zukunft weiter stärken.

Aber Schein hat noch einen Trumpf im Ärmel: „Wir werden die Produktionsgeschwindigkeit im kommenden Jahr um mehr als 50 Prozent erhöhen und damit noch effizienter sein.“ Zudem will das Unternehmen die Energiedichte seiner kleinen Lithium-Ionen-Batterien bis zum Jahresende weiter steigern und rechnet sich so weitere Wettbewerbsvorteile aus.

Die Produktionskapazität soll bis zum Jahresende 2021 auf 300 Millionen Batterien steigen. Dennoch kommt Varta im laufenden Jahr trotz des Kapazitätsausbaus mit geringeren Investitionen aus.

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