Dieser Börsengang stellt den größten koreanische IPO seit drei Jahren dar. Das erstmalige öffentliche Anbieten von Aktien an der Börse sorgte zunächst für Aufsehen. Doch das hielt nicht lange an. Enttäuschte Groupie-Gesichter folgten. Auslöser: Ausgerechnet die K-Pop-Gruppe BTS.
BTS ist die Cash Cow des Po-Business
Seit 2007 gibt es die siebenköpfige Boyband. Seit der Gründung erlebt die südkoreanische Band einen regelrechten Hype, der einfach nicht abreißen will. Der englischsprachige Hit „Dynamite“ schaffte es sogar an die Spitze der US-Charts. Für Big Hit ein klares Zeichen, BTS als Zugpferd vor den Börsengang zu zurren. Die Agentur Big Hit erzielte fast 90 % des Umsatzes mit dem Erfolg der Boyband.
Aktienkurs stieg rasant, fiel aber auch rasant
Mitte Oktober ging Big Hit an die Börse. Der Aktienkurs stieg daraufhin rasant an. Am Ende des ersten Handelstages befand sich der Kurs 90 % über dem Ausgabepreis. Fans kauften Aktien der Band BTS und pushten den Kurs damit enorm. Doch auch Investoren sahen großes Potenzial.
Dann kam die Ernüchterung: Der Aktienkurs stürzte von 195 Euro auf 119 Euro ab. Jedoch darf man nicht vergessen, dass es sich dabei immer noch um einen guten Kurs handelt, schließlich lag der Startpreis bei umgerechnet 100 Euro. So richtig erfolgreich lässt sich die Börsenentwicklung von Big Hit Entertainment aber auch nicht bewerten. Experten stießen die Anteile relativ schnell wieder ab. Der Grund: Es zeichnete sich schnell ab, dass die Bewertungen der Agentur an der Börse ziemlich unrealistisch sind.
Schadet die Wehrpflicht dem weiteren Erfolg?
Neue dunkel Wolken ziehen am Pop-Himmel auf, die auch den Börsenwert weiter negativ beeinträchtigen können. In Südkorea müssen all jungen Männer für zwei Jahre zum Wehrdienst. Eine Verweigerung ist ausgeschlossen. Jin, das älteste Mitglied der Boyband, wird bis Ende 2021 eingezogen. Die restlichen Sänger müssten bald nachziehen. Eine Zwangspause könnte nicht nur dem Umsatz der Agentur, der Band, sondern auch dem Börsenwert schaden. So mancher lokaler Politiker fordert aber, die Jungs von der Wehrpflicht zu befreien, da sie dem Land mit ihrer Kunst schon genug dienen würden.