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Donnerstag, November 21, 2024
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Adidas erwägt Verkauf der Problemtochter Reebok

Die Herzogenauracher Adidas AG denkt offenbar über einen Verkauf der angeschlagenen US-Tochter Reebok nach. Aktuell arbeitet der Sportkonzern eine neue Strategie für die kommenden fünf Jahre aus. Im Rahmen dieser Überlegungen diskutiert Adidas auch, ob Reebok ein Teil des Markenportfolios bleiben soll oder welche Alternativen es für die kaum profitable US-Marke gibt. Das teilte der Konzen am Montag in Herzogenaurach mit.

Entscheidung soll am 10. März fallen

Adidas will endgültig am 10. März kommenden Jahres über den Verkauf der US-Sportmarke entscheiden. Zu diesem Termin soll auch die neue Strategie des fränkischen Traditionskonzerns bekannt gemacht werden. Adidas-Chef Kasper Rorsted hatte schon vor einigen Wochen erklärt, dass das Management an einem Strategieplan für die nächsten fünf Jahre arbeite, Überlegungen zu Reebok eingeschlossen. Über einen möglichen Verkaufspreis für die Marke sprach der Adidas-Chef am Montag aber nicht.

Vor Ausbruch der Pandemie stand lauf „Manager Magazin“ offenbar eine Verkaufserlös von rund zwei Milliarden Euro im Raum. Allerdings hatte sich Rorsted bislang nicht zu den Verkaufsgerüchten geäußert. Bei der Vorlage der Zahlen zum 3. Quartal des laufenden Jahres hatte der Konzernlenker noch gesagt, er sei ganz zufrieden mit der bisherigen Restrukturierung von Reebok.

Zu große Erwartungen an Reebok

Seit der Übernahme im Jahr 2006 konnte Reebok die hohen Erwartungen, die Adidas in die US-Marke gesetzt hatte, nie erreichen. Adidas hatte die US-Tochter in den letzten Jahren wieder komplett auf den Bereich Fitness ausgerichtet.

Über ein mögliches Abstoßen der Marke wird seit Jahren immer wieder spekuliert. Angeblich sollen sich schon die Finanzinvestoren Permira und Triton für Reebok interessiert haben. Ein Insider hatte der „Financial Times“ im November verraten, dass die Kaufinteressenten davon ausgehen, dass Reebok als eigenständige Marke und ohne Einbindung in einen Konzern größere Wachstumsaussichten habe. Offenbar waren die Überlegungen der genannten Interessenten damals aber noch in einer sehr frühen Phase und es war unsicher, ob es konkrete Angebote geben wird.

Die Börse begrüßte die Nachricht: Die Adidas-Aktie gewann am Montag rund 1,6 Prozent an Wert und stieg auf auf 286,90 Euro.

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