Jeder kennt solche Situationen. Man öffnet die Post und hat eine Nachzahlungsaufforderung oder ähnliches in der Hand. Vielleicht ist aber auch das eigene Auto gerade gestern erst kaputt gegangen und muss nun dringend in die Werkstatt. Wenn man da nicht schon vorher genug Geld gespart hat, ist solch eine zusätzliche Ausgabe für viele nicht tragbar.
Ein weiterer Grund ist oft ein negativer Eintrag in der Schufa. Diesen Eintrag bekommt man, wenn man eine Rechnung trotz Mahnbescheid und anschließendem Vollstreckungsbescheid nicht ausgeglichen hat. Besitzt man einen solchen, ist die Chance eher gering, dass die Bank einen Kreditantrag bewilligt. Viele sehen den als letzte Möglichkeit an, einen Kleinkredit bewilligt zu bekommen. Dieser Kredit stammt dann meistens von ausländischen Banken. In diesem Fall spricht man von einem sogenannten Schweizer Kredit.
In der Regel beläuft sich der Auszahlungsbetrag auf 3500 Euro und wird wie bei einem normalen Kredit auch, monatlich bei bei einer Laufzeit von höchstens 48 Monaten an die Kreditbank zurückgezahlt. Aber auch hier müssen, wie bei einem normalen Kredit, bestimmte Voraussetzungen vom Kreditnehmer erfüllt werden.
Zum einen muss man deutscher Staatsbürger sein. Ein Mindestalter von 18 Jahre muss erreicht sein, darf aber das Höchstalter von 58 nicht überschreiten. Männliche Antragsteller unter 23 Jahren müssen einen Wehrdienstnachweis oder eine Freistellung vom Wehrdienst vorlegen. Selbständige, Freiberufler, Rentner und Arbeitslose können keinen Kredit ohne Schufa bekommen. Ein unbefristetes, festes Arbeitsverhältnis muss nachgewiesen werden. Es muss auch sichergestellt sein, dass man schon mindestens seit einem Jahr bei dem gleichen Arbeitgeber beschäftigt ist. Wichtig ist auch, dass man im Besitz eines Girokontos ist, auf welches das monatliche pfändbare Gehalt eingeht.
Wenn der Kreditvertrag bei der Bank eingereicht wird, werden eine Kopie des Personalausweises sowie die letzten zwei Gehaltsabrechnungen im Original und passend dazu die Kontoauszüge mit Gehaltseingang benötigt. Sind alle notwendigen Papiere eingereicht, beträgt die Bearbeitungszeit in den meisten Fällen mindestens 8-10 Arbeitstage. Eine Auszahlung des Kredites ohne Schufaauskunft kann wahlweise per Post oder Überweisung erfolgen.
Nachdem ein Kreditvertrag zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen ist, wird meistens gleich im Anschluss eine sogenannte Abschlussgebühr fällig.
Diese hat der Kreditnehmer an den Kreditvermittler zu entrichten. Seriöse Kreditvermittler stellen die Abschlussgebühr für einen Onlinekredit erst in Rechnung, wenn zwischen der Bank und dem Kreditnehmer ein rechtsgültiger Vertrag geschlossen wurde. Vorteile lassen sich bei dieser Art von Kredit klar erkennen. Es sind keine Bürgen oder Ehepartner erforderlich. Der Kredit wird nicht in der Schufa eingetragen und die Hausbank bleibt auch außen vor.
Aber auch in dieser Branche gibt es sehr viele schwarze Schafe und unseriöse Unternehmen. Schlägt man die Tageszeitung auf, sind die Seiten oft voll von unseriösen Angeboten, die mit schnellem Geld locken. Sie werben mit sehr schnellen Bearbeitungszeiten und zügiger Überweisung. Diese Anzeigen sind auf den Verbraucher zugeschnitten und treffen ihn da wo er es am nötigsten hat, im Geldbeutel. Lässt man sich auf das falsche Angebot ein, wird man häufig vorab schon aufgefordert eine gewisse Gebühr zu entrichten. Diese nimmt dann in der Regel der Postbote als Nachnahme entgegen. Als Gegenzug erhält man einen Umschlag der einen Kreditantrag beinhaltet, was aber noch lange nicht bedeutet, dass man ihn auch bewilligt bekommt. Oftmals finden sich hinter diesen angebotenen Krediten sehr hohe Zinsen und versteckte Kosten wieder. Dann ist schnell aus einem Kleinkredit ohne Schufaauskunft, ein überteuerter Kredit geworden.
Wenn man einmal in solch eine Falle geraten ist, ist der letzte Gang zum Schuldnerberater meist unumgänglich. Aber für einige ist das die letzte Möglichkeit aus ihrem finanziellen Engpass wieder raus zukommen.