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Airbag-Zertifikate: Der intelligente Kompromiss – Kredit & Finanz-Ratgeber

Airbag-Zertifikate: Der intelligente Kompromiss
Tipp von Redaktion am 01. Januar 2009

Sicherheit und Rendite stehen bei der Kapitalanlage stets in einem Zielkonflikt zueinander, den es zu optimieren gilt. Der Einsatz geeigneter strukturierter Produkte kann dabei von großem Nutzen für Privatanleger sein. Einen intelligenten Kompromiss zwischen Garantieprodukten und einem Direktinvestment in den Aktienmarkt stellen so genannte Airbag-Zertifikate dar. Sie ermöglichen eine vollständige Partizipation an Kurssteigerungen des zugrundeliegenden Basiswertes, sind jedoch gleichzeitigt mit einem Protection-Mechanismus ausgestattet.
An einem Zahlenbeispiel soll die verhältnismäßig einfache Funktionsweise verdeutlicht werden. Ein Airbag-Zertifikat, das mit einer Partizipationsrate von 100 Prozent und einem Sicherheitslevel von 75 Prozent ausgestattet wird, beziehe sich auf einen Index, der am Tag des Fixings bei 100 Punkten stehe. Die Partizipationsrate von 100 Prozent führt zu einer vollständigen Umsetzung von Gewinnen im Index auf das Zertifikat zum Ende von dessen Laufzeit. Der Besitzer der Struktur ist bei steigenden Märkten somit nicht schlechter gestellt als es bei einem Direktinvestment der Fall wäre.
Im Fall zurückgehender Notierungen allerdings ist das Airbag-Zertifikat die deutlich bessere Alternative: Verliert der Index, führt dies zum Laufzeitende nicht zwangsläufig zu Verlusten im Zertifikat. Notiert der Basiswert bei Fälligkeit zwischen 75 und 100 Punkten, erhält der Anleger seine Einlage vollständig zurück – Verluste, die nicht über das Sicherheitslevel hinausgehen, werden nicht an den Inhaber des Airbag-Zertifikates weitergereicht. Bei größeren Verlusten dient der Schutzmechanismus der Schadensbegrenzung: Rückgänge im Underlying, die über das Protection-Niveau hinausgehen, werden eins zu eins auf das Zertifikat übertragen. Steht der Index im obigen Beispiel am Ende der Laufzeit bei 60 Punkten, beläuft sich der Verlust des Investors auf 15 Prozent – gegenüber 40 Prozent, die mit einem Direktinvestment zu verkraften gewesen wären.
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