Die HSH Nordbank hat beschlossen, in Zukunft nicht mehr in der Leasingbranche mitzuwirken. Dies geschieht in einer Zeit, in der Restwerte von zurückgegebenen Autos sehr rückläufig sind. Hier wird mitlerweile mit riesigen Summen gerechnet, die abgeschrieben werden müssen. Besonders dramatisch, dass sich die HSH Nordbank zurückzieht ist es, weil sie eines der führenden Refinanzierungspartner von vielen Leasinggesellschaften war. Das Volumen betrug bisher über acht Milliarden Euro. Der Leasingpartner macht immer dann ein Verlustgeschäft, wenn das Auto nicht für den entsprechenden Restwert wieder verkauft werden kann. Nur sehr selten erzielen Leasingverträge während der Laufzeit eine volle Tilgung, der Restwert ist also ein entscheidender Faktor beim Leasinggeschäft.
Die ganze Angelegenheit wird in Zeiten der Diskussionen um das Schonen unseres Klimas zusätzlich durch die neue Diskussion um andere Möglichkeiten der KFZ- Besteuerung erschwert. Dass die Autos nicht mehr den gewünschten Erlös bringen, nachdem sie vom Kunden zurückgebracht wurden, liegt vor allem an dem Überangebot. In den letzten Jahren wurden immer mehr Autos auf den Markt „geworfen“, wodurch die Restwerte immer weiter sanken. Doch auch der Handel mit Gebrauchtwagen ist deutlich zurückgegangen. Hier ist ein deutlicher Abwärtstrend zu beobachten, der sich offensichtlich immer weiter fortsetzt. Die Lager der Automobilhersteller sind voll mit Wagen, die zwischen einem halben und einem Jahr alt sind. Durch den daraus resultierenden extrem günstigen Verkauf von Autos werden Restwerte immer weiter gedrückt. Die Spirale wird sich, gerade in der derzeitigen Wirtschaftslage stetig fortsetzen – bis sie vielleicht irgendwann einmal unterbrochen werden kann. Solange bleibt abzuwarten, wie sich der Markt mit den Automobilen entwickelt.