Nachdem sich Angela Merken mit dem Management von Opel getroffen hatte, gibt sie sich nun bis Weihnachten Zeit, um über eine Bürgschaft nachzudenken. Eine, wenn nicht die wichtigste, Bedingung ist, dass das Geld am deutschen Standort bei Opel bleibt. Laut dem Chef von General Motors geht es um eine Hilfe von etwa einer Milliarde Euro. Ob eine Bürgschaft nötig ist oder nicht, sei allerdings noch nicht zu 100% geklärt. Vielmehr gehe es darum, für den schlimmsten Fall vorzusorgen, um Opel auf alle Fälle erhalten zu können.
Doch nicht nur Angela Merkel traf sich mit den Zuständigen Mitarbeitern von Opel. Auch Peer Steinbrück, Finanzminister, und Michael Glos, Wirtschaftsminister, wohnten dem Treffen bei. So einfach wird Opel es nicht haben, die Bürgschaft zu erhalten. Schließlich muss der Konzern Zahlen vorlegen und zusätzlich begründen, warum eine Bürgschaft nötig sei. Anwesend war auch der Chef von General Motors selbst. Bis Weihnachten wird entschieden, ob Opel die finanzielle Hilfe bekommen würde oder nicht. Es sei bisher völlig unklar, wie man im Fall Opel vorgehen wird. Die Hilfe wird in Anspruch genommen werden, wenn General Motors den Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten kann und Insolvenz anmelden muss, um den Tochterkonzern Opel zu erhalten. Opel hat in Deutschland in drei Bundesländern Standorte: Rheinland- Pfalz, Nordrhein- Westfalen und Thüringen. Hier arbeiten fast 26.000 Menschen. An der Offenhaltung der Werke hängen etwa 50.000 zusätzliche Jobs. Ein weiterer Grund, ernsthaft über Hilfen nachzudenken. Analysten zufolge wird die Arbeitslosenzahl steigen, da wird eine Kanzlerin ungerne weiteren Stellenabbau sehen.