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Samstag, September 14, 2024
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Ökostromanbieter und GLS Bank starten Initiative „Ladegrün“

Mehrere Ökoenergieanbieter gründen zusammen mit der GLS-Bank ein Gemeinschaftsunternehmen zum Aufbau und Betrieb einer grünen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Neben der GLS-Bank gehören die Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy sowie die Inselwerke und NATURSTROM zu den Gründern der neuen Genossenschaft mit Sitz in Berlin. Schon im kommenden Jahr will das Unternehmen, das unter dem Namen „Ladegrün!“ firmiert, mehr als 100 Ladepunkte errichten. Bis 2025 soll das Netz auf bundesweit bis zu 4.000 Ladepunkte erweitert werden. Die Energie stammt ausschließlich aus regenerativer Erzeugung der beteiligten Energieversorger.

„Ladegrün!“ plant eine Strategie mit zwei Schwerpunkten: Zum einen wird es frei zugängliche Ladestationen geben, die allen Elektrofahrzeugen zur Verfügung stehen, zum anderen sind aber auch nicht- oder teil-öffentliche geplant. Diese sollen etwa für Gewerbekunden, Wohnbauprojekte und ökologisch orientierte Betreiber von E-Auto-Flotten aufgebaut werden.

„Wirklich sinnvoll für die Energiewende und den Klimaschutz ist E-Mobilität nur dann, wenn die Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien geladen werden“, erklärt Armin Komenda, Ladegrün!-Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstand der EWS. Deshalb brauche es dringend eine grüne Ladeinfrastruktur, die jetzt konsequent aufgebaut werde.

Im boomenden Markt für Ladeinfrastruktur sind Im Moment vor allem klassische Energieversorger sowie die Autoindustrie zu finden. Die Gründer von Ladegrün! kommen gemeinsam auf rund eine Million Stromkundinnen und Kunden. Sie wollen mit ihrem Angebot eine ökologische Alternative bieten. „Als glaubwürdige grüne Energieversorger schließen wir hier eine wichtige Marktlücke“, sagt Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy. Denn umweltbewegte E-Mobilisten wollten wirklich nachhaltigen und der Energiewende dienlichen Strom höchster Qualität laden. „Und den bekommen sie bei uns“, sagt Müller. Preislich soll der Ökostrom aus den Ladegrün!-Säulen mit dem klimaschädlichem „Graustrom“ konventioneller Ladesäulen gleich sein.  Die Entstehen befindliche Genossenschaft ist ausdrücklich für weitere Partner offen und will im Februar oder März 2021 starten, sobald die Eintragung in das Genossenschaftsregister erledigt ist.

Als Finanzpartner des Unternehmens finanziert die GLS Bank ausschließlich sozial-ökologische Unternehmen und hat derzeit 280.000 Kund*innen. Als Vollbank mit Sitz in Bochum offeriert sie alle Leistungen einer modernen Bank, vom Girokonto über nachhaltige Fonds bis hin zur Altersvorsorge. Sie ist eine Genossenschaft mit mehr als 80.000 Mitgliedern, bei der jeder Anteile Mitbestimmungsrecht hat.

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