Schon seit einiger Zeit sucht der Handel nach alternativen Zahlungsmethoden zur Kreditkarte. Vor allem die Bezahlung per Handy oder mit dem Fingerabdruck sind denkbare Varianten. Die Unternehmen erhoffen sich dadurch, dass das Einkaufen für Kunden ansprechender ist und diese nicht mehr so lange an den Kassen warten müssen. Laut einem Bericht des Handelsblatt gibt es beim Handelsunternehmen Rewe zurzeit ein Pilotprojekt in Köln. Bei diesem wird der Einkauf per Fingerabdruck bezahlt. Derzeit testet man in der Praxis, ob dies eine gute Alternative zur Bezahlung mit der Kredit– oder Bankkarte wäre.
Zwar müssen sich die Kunden für diese Zahlungsmethode über eine Station im jeweiligen Geschäft registrieren, doch Experten schätzen diesen Aufwand als äußerst gering ein. Während der Registrierung müssen die Kunden lediglich zwei ihre Finger über einen Scanner aufzeichnen lassen. Anschließend stellt das Gerät die Daten in Verbindung mit der Adresse des Kunden und dessen Bankdaten. Immer dann, wenn der Kunde im jeweiligen Supermarkt per Fingerabdruck bezahlen möchte, wird der entsprechende Rechnungsbetrag über dieses System per Lastschriftverfahren vom Girokonto eingezogen. Beim Einscannen der Finger werden nur ganz spezifische Merkmale erfasst, welche anschließend in einen anonymisierten Zahlencode umgewandelt werden.
Bislang läuft dieses Projekt in Köln laut Handelsblatt ziemlich erfolgreich. Vor allem dadurch, dass gleichzeitig ein Test der Alltagseignung sowie der Kundenakzeptanz durchgeführt wird, verspricht man sich sehr viel davon. Laut bisherigen Auswertungen profitieren auch ältere Menschen von dieser Technik. Ebenso positiv ist, dass sich die Wartezeiten an den Kassen enorm verkürzen. Doch noch immer steht nicht fest, ob und wann der Handelskonzern sich endgültig für dieses Zahlsystem entschließt und dieses auch in weiteren Märkten entführt.