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Mittwoch, April 24, 2024
StartBörse und WirtschaftTesla: Fusion nicht ausgeschlossen

Tesla: Fusion nicht ausgeschlossen

Tesla-Boss Elon Musk liebt den Kommunikationskanal Twitter beinahe ebenso sehr wie der noch amtierende US-Präsident. Mit ihren Tweets bewegen beide Männer immer wieder die Kurse an der Wall Street. US-Präsident Trump eher den Gesamtmarkt, Unternehmer Musk eher die Börsennotierung seines eigenen Unternehmens. Deshalb stand der Mitgründer des Elektroautopioniers auch schon mächtig unter Beschuss der US-Börsenaufsicht. Die eigene Presseabteilung, deren Aufgabe in anderen Unternehmen die gezielte Verbreitung abgestimmter Unternehmensnachrichten in den Medien ist, löste Musk schon vor einigen Monaten kurzerhand auf.

Musk ist sein eigener PR-Manager

Er macht lieber selbst die Schlagzeilen für sein Unternehmen. Und das kann der in Südafrika geborene Tausendsassa gut. Zuletzt geschehen am Dienstag bei der Verleihung des Axel Springer Awards in Berlin. In seiner kurzen Dankesrede sagte er: „Wir werden definitiv keinen feindlichen Übernahmeversuch starten. Wenn aber ein Wettbewerber mit einem Vorschlag auf Tesla zukommen sollten, werden wir darüber reden.“

Der Preis des Springer-Konzerns wurde zum fünften Mal verliehen. Der Award würdigt Menschen, die nach Ansicht des Medienkonzerns „in besonderer Weise innovativ sind, Märkte schaffen und verändern, die Kultur prägen und sich gleichzeitig ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen“. Musk ist der bislang fünfte Preisträger in einer interessanten Reihe: Frühere Preisträger waren Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, Web-Pionier Tim Berners-Lee, Amazon-Gründer Jeff Bezos sowie die Wirtschaftswissenschaftlerin Shoshana Zuboff, bekannt als Kritikerin verschiedener Online-Plattformen.

Tesla ist teuerster Autokonzern der Welt

Mit seiner Aussage heizte Musk die Spekulationen mächtig an, befeuert durch den enormen Börsenwert seiner Firma. Mit rund 550 Milliarden US-Dollar ist Tesla der wertvollste Autobauer der Welt. Der Manager könnte seine Tesla-Aktien deshalb gut als Akquisitionswährung nutzen. Immerhin ist sein Unternehmen aktuell (Stand: 2.12.2020) an der Börse rund 2,5 Mal so viel Wert wie Volkswagen (78 Milliarden Euro), Daimler (60 Milliarden Euro) und BMW (44,5 Milliarden Euro) zusammen. Solche Spekulationen kommentierte der Elektroautopionier allerdings auf der Veranstaltung lapidar mit: „Wir werden definitiv keinen feindlichen Übernahmeversuch starten.“

Tesla baut gerade eine sogenannte „Gigafactory“ in Grünheide bei Berlin. Dort sollen ab kommendem Sommer bis zu 500 000 Elektroautos pro Jahr vom Band laufen. Teil der Fabrik werde irgendwann auch die größte Batteriefertigung der Welt sein, stellte der Manager in Aussicht.

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