Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs rechnet damit, dass Gold im kommenden Jahr auf 2300 US-Dollar steigen wird. Das wäre ein Kursplus von mehr als 21 Prozent im Vergleich zum aktuellen Wert der Feinunze in Höhe von 1894 US-Dollar. Daran werden auch die positiven News zur baldigen Verfügbarkeit von Corona-Impfstoffen nichts ändern, sind sich die Analysten der Bank sicher. Zwar sehen die Experten für das Edelmetall zum Jahreswechsel zunächst keine klare Richtung für die Goldnotierung an der Börse, sie rechnen aber für das Jahr 2021 noch immer mit einer bullishen Entwicklung. Wie das Investmenthaus in einem jüngst herausgegebenen Report erwähnt, hält es am bisherigen Kursziel von 2.300 US-Dollar je Unze für das kommende Jahr fest.
Strategisch motivierter Goldpreis-Anstieg
Obwohl auch Goldman Sachs 2021 von einer deutlichen Erholung der globalen Wirtschaft und auch der US-Konjunktur ausgeht, bleiben aus Sicht der Analysten überzeugende strategische Argumente für einen weiter steigenden Goldpreis. Noch sei die durch Covid-19 ausgelöste weltweite Krise nicht vorbei und es blieben Risiken, die die wirtschaftliche Erholung verzögern könnten.
Der strukturelle getriebene Bullenmarkt für das gelbe Metall wird deshalb nach Einschätzung der Goldman Sachs-Experten im kommenden Jahr weitergehen. 2021 sei mit einer wachsenden Inflation, einem schwächeren US-Dollar und gleichzeitig mit einem steigenden Konsum der privaten Haushalte zu rechnen, heißt es in der Studie.
Gleichzeitig rechnen die Strategen mit einer größeren Inflation, in deren Folge die Währungen weltweit massiv abwerten würden. Zudem sie ein großer Teil der Goldkäufe im Krisenjahr 2020 nicht auf Investoren zurückzuführen, die ihr Aktiendepot krisenfest machen wollten. Vielmehr seien die Käufe von Bedenken über die Entwicklung der realen Kaufkraft des US-Dollars motiviert gewesen.
Schwellenländer kaufen massiv Gold
Darüber hinaus rechnen die Experten damit, dass die Goldnachfrage aus den Emerging Markets im kommenden Jahr deutlich steigen wird. Man sehe jetzt schon erste Zeichen einer Normalisierung der Nachfrage in China und Indien. Die zwei bevölkerungsreichsten Länder der Erde sind gleichzeitig die größten Goldkonsumenten der Welt. Die Goldankäufe der beiden Länder steigen schon heute wieder und haben beinahe das Vorkrisenniveau erreicht, wie die Experten beobachtet haben.