Man sollte dieser Tage denken, dass Aktien von edizinischen Unternehmen besonders gut Chancen haben, erfolgreich durch die Krise zu kommen. Betrachtet man dann die Entwicklungen der Fresenius Aktie, so fällt auf, dass jene dieser Vermutung keine Taten folgen lassen kann. Stattdessen kam es in den letzten zwei Wochen zu einem Kursverlust von insgesamt satten 17%. Auch am heutigen Handelstag lag der Verlust schon zur Mittagszeit bei 1,88%.
Die Analysten sehen eine Unterbewertung
Diejenigen Top Analysten, welche sich in den vergangenen Wochen zur Aktie von Fresenius äußerten, sahen eine Unterbewertung des Unternehmens. Obwohl das operative Geschäft soweit nach Plan laufe, führe die aktuelle Stimmungslage bezüglich der Coronakrise dazu, dass Fresenius am Aktienmarkt mit massiv fallenden Kursen zu kämpfen hat. Bewahrheitet sich jene These, so ist davon auszugehen, dass die Unterbewertung auch wieder ein Ende nehmen kann und die Möglichkeit besteht, in Zukunft gutes Geld mit den Aktien des Konzerns zu verdienen. Die Frage bleibt, wieso es Fresenius, auch im Vergleich mit der marktinternen Konkurrenz im Gesundheitssektor, dieser Tage so heftig erwischt, während andere Unternehmen vergleichsweise verschont bleiben. Dieser Frage wird man ganz sicher auch auf Seiten des Unternehmens nachgehen und sich nicht lediglich mit der recht bequemen Erklärung der deutlichen Unterbewertung zufriedengeben, selbst wenn dies einen Teil der tatsächlich richtigen Erklärung trifft.
Optimistische Stimmen zum Konzernergebnis
Der Konzern selbst äußerte sich trotz der fallenden Kurse in den vergangenen Wochen durchweg optimistisch. So betonte man, dass die derzeit fallenden Kurse keinerlei bzw. nur sehr geringen Einfluss auf das operative Geschäft in diesem Jahr sowie in den kommenden Jahren haben werden. Auch wurde nochmals deutlich gemacht, dass die Krise für Unternehmen im medizinischen Sektor selbstredend auch eine Chance bedeutet, welche man so intensiv wie möglich nutzen möchte. Anlegerinnen und Anleger müssen selbst entscheiden, ob sie dem Unternehmen dies zutrauen oder ob sie eher einen noch weiterlaufenden Niedergang der Aktien erwarten.