Roll-over-Kredite sind mittel- bis langfristige Kredite, die insbesondere am Euro-Markt üblich sind. Sie werden primär von den Kreditnehmern zur Finanzierung des internationalen Handels genutzt. Ihr Hauptmerkmal ist das Fehlen fest vereinbarter Zinskonditionen über die gesamte Kreditlaufzeit. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass der Kreditgeber nicht gewillt ist, das Zinsänderungsrisiko zu tragen und es somit auf den Kreditnehmer abwälzt.
In der Praxis bedeutet dies, dass die Kreditzinsen in festgelegten Zeitabständen (von in der Regel drei bis sechs Monaten) auf der Basis eines Geldmarktreferenzzinssatzes (zum Beispiel LIBOR-London Interbank Offer Rate) angepasst werden. Sie setzen sich aus zwei Bestandteilen zusammen: zum Einen der variable Geldmarktreferenzzinssatz und zum Anderen der vertraglich festgelegte Aufschlag (bezeichnet als Spread), der dem Kreditgeber zum Ausgleich der Refinanzierungskosten dient.
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