Schon lange ist im Gespräch, dass die Gebühren, die man dann auf sich nehmen muss, wenn man Bargeld an einem fremden Geldautomaten abhebt, einfach zu hoch sind. Nun werden Stimmen laut, die eine gesetzliche Regelung fordern. So verlangen die Grünen im Bundestag von der Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner aus der CDU ein Gesetz, welches gegen die überhöhten Gebühren für die Benutzung von Geldautomaten vorgeht. Begründet wird dies hauptsächlich damit, dass Aigner bereits versucht habe, eine Einigung mit den Banken zu erzielen und dies gescheitert sei.
Bislang ist es so, dass Kredit Institute und Banken eine freiwillige Selbstverpflichtung eingehen können. Einigen Politikern und Verbraucherschutzorganisationen scheint dies aber zu wenig zu sein. So kritisierte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn diese Regelung als "absolut unzureichend". Selbst eine Abhebegebühr von fünf Euro als Obergrenze sei nicht verbraucherfreundlich. Außerdem sieht sie ein großes Problem darin, dass die Festlegung auf diesen Betrag lediglich auf 18 Monate begrenzt ist. Sie befürchtet, dass die Kreditinstitute danach wieder ihre alte, ihrer Meinung nach völlig überzogene Gebührenpraxis durchsetzen werden.
Höhn plädiert dafür, dass Aigner in die vollkommen festgefahrenen Situation eingreift, um diese aufzulösen. Hintergrund der ganzen Debatte ist die Tatsache, dass laut Angaben von Verbraucherzentralen eine Banktransaktionen für Kunden bei einem fremden Kreditinstitut durchschnittlich sieben Euro kostet. Für das Kredit Institut selbst entstehen aber nur reale Kosten von bis zu zwei Euro.