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Montag, November 18, 2024
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Fondsmanager bauen auf Schwellenländer-Aktien

Autorin: Kerstin Jaumann, Der Fonds

Brasilien, Russland, Indien, China – die Kurse an den Börsen dieser unter dem Kürzel Bric zusammengefassten Schwellenländer sind in den vergangenen Jahren in Schwindel erregende Höhen gestiegen. Davon profitierten vor allem der DWS Invest Bric Plus, der HSBC Bric Freestyle und der ISI Bric Equities der dänischen Investmentgesellschaft Sydinvest

 
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HAMBURG. Mit einem Wertzuwachs von 81 bis 96 Prozent im jüngsten Zwölf-Monats-Vergleich gehört das Trio zu den Top Ten der Kategorie „Aktien Schwellenländer“ (siehe Tabelle).

Obwohl die Mitte Mai einsetzenden Korrekturen in den Emerging Markets auch an den Bric-Fonds nicht spurlos vorbeigegangen sind, sieht Nick Timberlake keinen Grund zur Panik. Der Manager des HSBC Bric Freestyle sieht in dem Kursrückgang „eine längst benötigte Verschnaufpause“. Auch wenn die Konsolidierung noch einige Zeit andauern könne, gebe es „aktuell keinen Hinweis dafür, von einem anhaltenden Abwärtstrend auszugehen“. Aus fundamentaler Sicht seien viele Aktien bereits wieder attraktiv bewertet und böten langfristig denkenden Investoren sehr gute Einstiegschancen. Wer noch in den HSBC Bric Freestyle einsteigen möchte, muss sich jedoch beeilen: Auf Grund des bis Ende Mai auf knapp vier Mrd. Dollar angestiegenen Volumens stellt HSBC die Anteilsausgabe ab Ende Juni vorerst ein.

Drei der vier Bric-Staaten dominieren auch den im Mai 2000 bei der österreichischen Raiffeisen Capital Management aufgelegten Fonds Raiffeisen-Eurasia-Aktien. Dieser setzt derzeit ausschließlich auf die Wachstumsmärkte China (35 Prozent), Russland (33 Prozent), Indien (25 Prozent) und Türkei (7 Prozent). Fondsmanager Cyrus Golpayegani darf zwar auch in kleinere osteuropäische und asiatische Länder investieren, nutzt diese Möglichkeit momentan aber nicht. „Die angespannte Liquidität könnte dazu führen, dass die Märkte sehr volatil bleiben“, sagt Golpayegani. Dagegen seien die im Fonds vertretenen Regionen trotz der jüngsten Rückschläge sehr aussichtsreich. Positiv sieht Golpayegani vor allem die Bereiche Öl und Rohstoffe.

Björn Drescher, Herausgeber des Informationsdienstes „Fonds im Visier“ rät jedoch von einem Investment in den Raiffeisen-Eurasien-Aktien oder einen Bric-Fonds ab. „Die Spezialisierung auf bestimmte Länder oder eine bestimmte Anlageregion birgt ein größeres Risiko als beispielsweise ein weltweit anlegender Emerging-Markets-Fonds.“ Vor allem die Kurseinbrüche in Indien und der Türkei hätten gezeigt, dass sich das Blatt an den Schwellenländerbörsen sehr schnell wenden könne. „Nach den rasanten Anstiegen sind in Russland, Brasilien oder Indien jederzeit weitere Korrekturen möglich“, so Drescher.

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