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Investieren ohne Risiko: Garantieprodukte Marke Eigenbau – Kredit & Finanz-Ratgeber

Investieren ohne Risiko: Garantieprodukte Marke Eigenbau
Tipp von Redaktion am 23. Dezember 2008

Garantieprodukte zählen zu den beliebtesten Investments deutscher Anleger. Die Möglichkeit, an den Entwicklungen der internationalen Finanzmärkte zu partizipieren, ohne ein Risiko für das eigene Kapital in Kauf nehmen zu müssen, lockt viele Anleger zum Kauf. Im Zuge der weltweiten Finanzkrise allerdings ist ein bislang als philosophisch kategorisiertes Risiko in den Mittelpunkt gerückt: Garantiezertifikate sind in juristischer Hinsicht nichts anderes als – oft obendrein nachrangige – Inhaberschuldverschreibungen. Gerät der Emittent in eine Schieflage, ist die Rückzahlung der Einlagen nicht mehr gewährleistet – unabhängig davon, wie sich der zugrunde liegende Basiswert entwickelt.
Wer die Garantiestrukturen nutzen und dabei das Emittentenrisiko so weit wie möglich eliminieren möchte, kann durch Eigenkonstruktionen attraktive Resultate erzielen. Die Struktur eines Garantiezertifikates ist simpel und kann ohne weitere Kenntnisse der Finanztheorie nachgebaut werden: Alles was es dazu braucht ist eine Nullkuponanleihe und eine Kaufoption. Die Nullkuponanleihe zahlt bei Fälligkeit den Betrag aus, den der Anleger zu Beginn seines Investments einzusetzen bereit ist. Die Differenz aus dem Fälligkeitsbetrag des Bonds und dem Einsatz, der zu seinem Erwerb zu Beginn zu leisten ist (mit anderen Worten: die Zinsen, die die Anleihe erwirtschaftet), wird in Kaufoptionen auf einen beliebigen Basiswert, wie zum Beispiel den Deutschen Aktienindex, investiert.
Die Struktur einer solchen Position ist die eines gewöhnlichen, auf steigende Märkte ausgerichteten Garantiezertifikats: Am Ende der Laufzeit steht mindestens das anfangs investierte Kapital wieder zur Verfügung. Entwickelt sich das Underlying positiv (genug), besitzen die Kaufoptionen am Ende der Laufzeit einen inneren Wert und bieten damit eine Verzinsung, die im günstigsten Fall sehr hoch ausfällt.
Die Anleihe kann in einem Wertpapier des Bundes stehen. Finanzierungsschätze, die mit einer überschaubaren Laufzeit von zwei Jahren ausgestattet sind und keine Zinszahlungen vorsehen, eignen sich am besten. Die Optionen werden idealerweise über Call-Optionsscheine abgedeckt. Hier besteht zwar ebenfalls ein Emittentenrisiko – angesichts des nur geringen Anteils der Optionen an der Gesamtposition kann dieses allerdings vernachlässigt werden.
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