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Dienstag, April 16, 2024
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Dispositionskredit – Ratgeber Finanzen

Dispositionskredit

Der Dispositionskredit auch kurz „Dispo“ genannt kann den Kunden über einen begrenzten Zeitraum zu einem finanziellen größeren Spielraum verhelfen. Der Dispokredit ist eine Art Sofortkredit, der es Privatpersonen gestattet, das Girokonto bis zu einem festgelegten Kreditlimit zu überziehen.

Der Dispositionskredit wird seit dem Jahr 1968 in Deutschland von den Kreditinstitutionen ihren Kunden angeboten. Allerdings ist hier zu beachten, dass der Zeitraum der Inanspruchnahme kurzfristig ist.
Nach maximal drei Monten sollte der Dispositionskredit beglichen sein. Über diese Zeit hinaus in Anspruch genommene Dispokredite können schnell zu einer Überschuldung führen. Die Bereitstellung eines solchen Dispositionskredtis erfolgt auf dem Kontokorrentkonto des Kreditnehmers. Hierbei kann nun der Kreditnehmer den vereinbarten Betrag durch Verfügung auf seinen Konto in Anspruch nehmen und dabei steht im frei, den Betrag jederzeit wieder zurückzuführen.

Der Dispositionskredit ist an das Kontokorrentkonto gebunden. Eine Einräumung bedarf keiner großen Formalitäten. Die Höhe des Dispositionskredites ist von den monatlichen regelmäßigen Eingängen des Kreditnehmers abhängig. Normalerweise beträgt er das Zwei, -bis Dreifache der Einkünfte. Die Zinsen für die Inanspruchnahme eines Dispositionskredits liegen weit höher als Zinssätze für normale Privatkredite. In der Regel sollte jeder Kunde bedenken, ob er unbedingt einen solchen Kredit benötigt oder ob bei dauerhaften finanziellen Engpässen nicht ein Privatkredit effektiver wäre.
Bei der Gewährung eines Dispositionskredites verlangen die im Gegensatz zu Privatkrediten keine zusätzlichen Sicherheiten. Er wird als so genannter Blankokredit den Kunden gewährt. Den Banken genügt es lediglich, dass über einen längeren Zeitraum Zahlungseingänge und- ausgänge auf dem Girokonto vorhanden sind. Bei neu eingerichteten Girokonten wird seitens der Kreditinstitute meist erst nach einem Monat ein Dispokredit gewährt.

Bei der Beanspruchung eines Dispositionskredits muss der Kreditnehmer an die Bank, Sollzinsen zahlen. Die Sollzinsen sind variabel, diese werden täglich neu berechnet und richten sich nach dem aktuellen Zinssatz der Finanzmärkte. Zur Zahlung gelangen die Zinsen normalerweise alle drei Monate zusammen mit dem Kontorechnungsabschluss für das jeweilige Quartal. Sie werden automatisch vom Girokonto des Kreditnehmers eingezogen.
Sollte der Fall bestehen, dass der selbst überzogen wird, fallen zusätzliche Überziehungszinsen an. Zinsen werden nur für die tatsächlich in Anspruch genommenen Summen berechnet.

Der Art nach ist der Dispositionskredit ein flexibler Kredit. Er kann beliebig von dem Kreditnehmer in Anspruch genommen werden und auch beliebig zurückgezahlt werden. Die Kündigung eines Dispositionskredits kann mit einer Kündigungsfrist von 30 Tagen mit einer ordentlichen Kündigung gekündigt werden. Bei wichtigen Gründen kann der Kredit seitens der Bank auch fristlos gekündigt werden. Solche Gründe liegen vor, wenn sich die Vermögensverhältnisse drastisch verschlechtern, eine Zwangsvollstreckung gegen den Kontoinhaber vorliegt, beispielsweise in Form einer Kontopfändung. Die geschuldeten Beträge werden nach der Kündigung sofort fällig.

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