Jetzt ist es amtlich. Am 02.11.2020 kommt der zweite Lockdown, wenn auch laut Politik in der Light-Version. Für Gastronomen, Beherbergungsbetriebe und Eventveranstalter kann die neuerliche Ausbremsung katastrophale Folgen haben. Die meisten Ökonomen sind sich einig: Der Lockdown wird nicht spurlos an der finanziellen Lage von Unternehmen vorbeigehen.
Kommt jetzt der Todesstoß für die Finanzmärkte?
Rückblickend auf den ersten Lockdown wundert es nicht, dass die Sorge berechtigt ist. Von einer Erholung der monetären Lage sind von den Corona-Einschränkungen gebeutelte Unternehmen noch weit entfernt. Der Abschwung hält bereits den gesamten Sommer vor und hat sich bis in den Herbst verlagert. Nun folgt der zweite Lockdown, der ebenso wie im Frühjahr genau die Branchen betrifft, die ohnehin durch gravierende Einbußen ein immenses Insolvenzrisiko aufweisen. Auch an der Börse wird die politische Entscheidung nicht spurlos vorbeigehen. Die Kurse für Heizöl, sowie der DAX und staatliche Währungen befinden sich auf einem Tiefpunkt. Die Bundesregierung spricht von einem Monat, doch niemand weiß, wie im Dezember weiter verfahren wird. Fakt ist aber, dass es für krisengeschwächte Unternehmen aus der Event- und Tourismusbranche sowie aus der Gastronomie keine Erholung geben kann. Bricht die Wirtschaft ein, bricht der Finanzmarkt ein. Es ist ein nicht von der Hand zu weisende Fakt, dass der zweite Lockdown deutlich katastrophalere Auswirkungen auf die Finanzwirtschaft nimmt, als es im Monat März der Fall war.
Mittelstandsunternehmen besonders betroffen
Selbst die Liquidität großer Konzerne wird nachhaltig sinken. Doch im Mittelstand kann die Solvenz dramatisch einbrechen und dazu führen, dass nur noch der Ausweg in die Insolvenz bleibt. Umfangreiche Klagewellen sind vorprogrammiert, wie Stimmen aus dem Mittelstand verkünden. Am heutigen Vormittag sackte der DAX um 3 Prozentpunkte ab und auch die Deutsche Bank bricht ein. Die drastische Volatilität an der Börse ist nur ein Vorgeschmack auf die finanziellen Probleme in der Realwirtschaft. Wenn selbst Börsenunternehmen unter der aufgebürdeten Last zusammenbrechen, kann ein kleines bis mittleres Unternehmen nicht standhalten. Der Blick richtet sich gen Schweden. Hoch im Norden fährt man ein anderes Konzept und beklagt weder steigende Infektionszahlen, noch finanzielle Fiaskos von Unternehmen. Die Angst hat längst eine undurchdringliche Decke über das Land gelegt. Doch ist es nicht die Angst vor dem Virus, sondern die Sorge um die Wirtschaftlichkeit und die finanzielle Sicherheit der Unternehmer und der Bürger. Schon jetzt ist absehbar, dass sich viele Unternehmen von den neuerlichen Einschränkungen nicht erholen und vom Markt verschwinden werden.