Weil der Verdacht der Untreue besteht, wurden Räume der KfW- Zentrale am Morgen von Beamten der Staatsanwaltschaft und des Bundeskriminalamtes durchsucht. Es geht hierbei darum, dass die Untreue zusammenhängend mit der Überweisung der 319 Millionen Euro an die nicht mehr solvente Bank Lehman Brothers, ein amerikanischer Konzern, sei. Die Ermittlungen wurden gehen die Vorstände eingeleitet und nun sollte festgestellt werden, ob verantwortliche Personen ihre Pflichten in der Vermögensbetreuung in so fern verletzt haben, dass man strafrechtlich gegen diese vorgehen kann.
Die Staatsanwaltschaft hätte für eine strafrechtliche Verfolgung dann Gründe, wenn die Überweisung unter dem Kenntnisstand der Zahlungsschwierigkeiten von Lehmann Brothers dennoch durchgeführt worden wäre. Untersuchungen bezüglich der Zwischenfälle bei der Förderbank, die dem Bund eigen ist, finden seit Oktober statt. In diesem Zusammenhang ging es darum, dass die KfW durch eine millionenschwere Überweisung an das insolvente Bankinstitut Lehmann Brothers erhebliche Verluste hat hinnehmen müssen. Doch nicht nur die beginnenden Untersuchungen waren Folge der verheerenden Fehlentscheidung. Durch diese verloren auch drei Menschen ihren Job: zwei der Vorstandsmitglieder und der Bereichsleiter im Management für Risiko. Diesen wurde ohne jegliche Frist gekündigt.
Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass die KfW- Bankengruppe, nach dem der Beschluss der Durchsuchung der Geschäftsräume bekannt geworden war, zugesichert hat, dass sie die Ermittler unterstützt. Diese Unterstützung soll bestmöglich zur Aufklärung der gesamten Angelegenheit beitragen. So bestätigte ein Sprecher der Bank, dass alle Informationen geliefert werden würden, nach denen gefragt wird. Dokumente, die der Aufklärung beitragen können, werden ebenfalls zur Verfügung gestellt werden.