Kreditlexikon

Kreditlexikon mit den wichtigesten Begriffen zum Thema Kredit

Absatzfinanzierung
Authentifizierung
Bonität(sprüfung)
Bürgschaft
Darlehen – Kredit
Dauerauftrag
Dispokredit
EC- Karte
Effektiver Jahreszins
Eidesstattliche Versicherung/Erklärung
Eigenauskunft
Einzugsermächtigung
Finanzierung
Geschäftsfähigkeit
Gläubiger
Girokonto
Fälligkeit
Forderung
Inkasso
Kartenzahlung – Kredit-/EC-Karte
Kauf auf Raten
Kauf auf Rechnung
Kaution – hier: Mietkaution
Kredit
Kreditkarte

Lastschrift
Leasing
Mahnverfahren
Nominaler Zins
Ratenkredit
Ratenzahlung – Kauf auf Raten
SCHUFA
SCHUFA-Auskunft – Eigenauskunft
SCHUFA-Klausel
SCHUFA Schulden-Kompass
SCHUFA-Vertragspartner
Schuldner
Schuldnerberatung
Tilgung
Überweisung
Verbindlichkeit
Verbraucherkredit
Vertrag
Versandhandel
Vollstreckungsbescheid
Zahlungsstörung(-ausfall)
Zinsen
Zinseszins

Absatzfinanzierung nach oben
Der Händler will seine Ware verkaufen und du würdest sie gerne kaufen, aber dir fehlt im Moment das Geld dafür. Hier kommt die Absatzfinanzierung ins Spiel. Damit werden Finanzierungsmaßnahmen bezeichnet, mit deren Hilfe ein Konsument seine Wünsche schneller erfüllen und der Händler seine Waren schneller absetzen, das heißt, verkaufen kann. Wenn du etwas kaufen willst und eventuell noch zögerst, macht dir der Händler deshalb häufig einen Finanzierungsvorschlag, zum Beispiel den Kauf auf Raten oder einen Leasingvertrag.

Authentifizierung nach oben
Ein schwieriges Wort- zugegeben! Dahinter verbirgt sich der Vorgang, die Identität einer Person an Hand eines oder mehrer Merkmale zu überprüfen. Dies kann zum Beispiel mit einem Passwort oder einer persönlichen Geheimzahl (Persönliche Identifikationsnummer PIN) passieren. Eine häufige Anwendung für PINs ist die Authentifizierung an einem Geldautomaten.

Bonität(sprüfung) nach oben
Bonität bedeutet Kreditwürdigkeit. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und heißt „Güte“. Es sagt etwas über die Zahlungsfähigkeit und -willigkeit einer Person aus. Sie ist die Basis für die Entscheidung Dritter, dieser Person einen Kredit einzuräumen. Je besser die Bonität von Dritten beurteilt wird, umso einfacher ist es für die Person, einen Kredit zu bekommen.

Das heißt, wenn du einen Kredit haben möchtest, wird eine Bank zunächst sorgfältig deine Bonität prüfen, um beurteilen zu können, ob du in der Zukunft deinen Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang nachkommen kannst. Dazu ist ein Kredit gebendes Institut sogar verpflichtet. Die SCHUFA-Auskunft ist ein Baustein in der Prüfung. Oft werden durch die Bank auch Einkommensnachweise gefordert und die berufliche Qualifikation mit berücksichtigt.

Bürgschaft nach oben
Für die Kreditvergabe verlangen Banken Sicherheiten, oft in Form von so genannten Bürgschaften beispielsweise von Eltern oder nahen Verwandten. Wenn du ein Darlehen haben willst, kann sich ein Dritter, der Bürge, vertraglich dazu verpflichten, dem Gläubiger – häufig eine Bank – das geliehene Geld zurückzuzahlen, falls du selbst nicht dazu in der Lage sein solltest.

Bürgschaft kann ein Risiko bedeuten. Bevor du also für jemanden bürgst, solltest du dich auf jeden Fall beraten lassen, zum Beispiel bei einem Anwaltsbüro oder bei einer Schuldnerberatungsstelle.

Darlehen / Kredit nach oben
Dauerauftrag nach oben
Bei einem Dauerauftrag wird ein in der Höhe und in den zeitlichen Abständen gleich bleibender Betrag, der vom Girokonto eines Kontoinhabers abgebucht wird, einem Empfänger gutgeschrieben.

Dispokredit nach oben
Vom Überziehen des Girokontos spricht man, wenn dein Guthaben für Zahlungen oder das Abheben von Bargeld nicht ausreicht, die Bank dir also einen Kredit gewährt. Das kann als Dispositionskredit vertraglich vereinbart sein. Ein Dispokredit – auch häufig Überziehungskredit genannt – ist für die Überbrückung von kurzfristigen finanziellen Engpässen gedacht und kann jeden Tag genutzt oder zurückgezahlt werden. Die Höhe des Dispokredits entspricht meistens der Höhe von zwei Nettogehältern. Die Zinsen, die du dafür zahlen musst, schwanken je nach Bank zwischen 12 und 15 Prozent.

EC- Karte nach oben
Eigentlich heißt die EC-Karte Scheckkarte oder sogar ganz offiziell Debitkarte. Die EC-Karte kann anstelle von Bargeld verwendet werden. Du kannst damit in den meisten Geschäften bezahlen oder Bargeld bei Geldautomaten abheben. Im Unterschied zur Kreditkarte kannst du mit der EC-Karte jedoch nur in der Eurozone zahlen und dein Girokonto wird direkt nach dem Kauf belastet.
Da in Europa EC-Karten von Banken meist in Verbindung mit einem Girokonto ausgegeben werden, haben sie eine höhere Verbreitung als Kreditkarten. Um Missbrauch zu verhindern, musst du dich bei der Verwendung authentifizieren. Dies geschieht meist durch die Eingabe einer Geheimzahl (PIN). oder durch deine Unterschrift.
Die meisten EC-Karten haben auch eine Geldkartenfunktion. An einem Geldautomaten oder einem separatem Ladeterminal kannst du die Karte mit einem frei wählbaren Betrag aufladen, der deinem Girokonto belastet und auf deiner Karte gespeichert wird.

Effektiver Jahreszins nach oben
Der effektive Jahreszins ist eine Maßzahl, um zu ermitteln, wie viel ein Kredit kostet. In der Finanzmathematik wird er oft auch Effektivzins genannt. Der Effektive Jahreszins soll im Gegensatz zum Nominalzins Kreditvergleiche ermöglichen. Insbesondere bei Krediten mit relativ kurzer Laufzeit, z.B. einem Ratenkredit kommen Kosten hinzu, die ebenfalls in der kurzen Laufzeit beglichen werden müssen. So zum Beispiel eine Bearbeitungsgebühr. Da diese Kosten meist dem Ursprungskredit aufgeschlagen werden, hat der Gesetzgeber vorgeschrieben, dass alle Kosten eines Kredites mit in die Berechnung einzufließen haben, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Eidesstattliche Versicherung/Erklärung nach oben
Mit einer eidesstattlichen Versicherung beteuerst du, dass deine Erklärung, die du ’an Stelle eines Eides’ abgibst, hundertprozentig richtig ist. Damit kannst du glaubhaft machen, was du erklärst, sowohl gegenüber Behörden als auch in einem Prozess. Denn die Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung ist strafbar.

Gesetzlich vorgeschrieben ist die eidesstattliche Versicherung – früher auch Offenbarungseid genannt – beispielsweise bei einer Zwangsvollstreckung. Die eidesstattliche Erklärung gibt in schriftlicher Form Auskunft über die Einkommens- und Vermögensverhältnisse einer Person. Sie muss bei Gericht oder vor einem Gerichtsvollzieher abgegeben werden. Gläubiger erhalten durch dieses Verzeichnis Aufschluss über Pfändungsmöglichkeiten. Die Abgabe der eidesstattlichen Versicherung wird drei Jahre im Schuldnerverzeichnis des Amtsgerichtes geführt.

Eigenauskunft nach oben
Nach § 34 des Bundesdatenschutzgesetzes müssen Unternehmen Verbrauchern offen legen, welche Informationen Sie über eine Person gespeichert haben. Es ist also dein gutes Recht zu wissen, was andere über dich wissen! Die SCHUFA erteilt rund 1 Million Eigenauskünfte im Jahr. Mehr erfährst du unter der Rubrik „SCHUFA-Auskunft“

Einzugsermächtigung nach oben
Mit einer Einzugsermächtigung erteilt ein Zahlungspflichtiger dem Zahlungsempfänger die Genehmigung, von seinem Konto einen bestimmten Betrag abbuchen zu dürfen.

Finanzierung nach oben
Unter dem betriebswirtschaftlichen Begriff der Finanzierung ist landläufig die Beschaffung und/oder Bereitstellung finanzieller Mittel in unterschiedlicher Form zu verstehen.

Geschäftsfähigkeit nach oben
Kinder und Jugendliche sind bis zum vollendeten siebten Lebensjahr geschäftsunfähig. Das heißt, von ihnen eingegangene Verpflichtungen sind nichtig. Nimmt zum Beispiel ein Sechsjähriger Geld aus dem Portemonnaie der Mutter und kauft davon z.B. Spielkarten, dann haben die Eltern das Recht, den Gegenstand zurückzugeben und das Geld zurück zu verlangen.

Beschränkt geschäftsfähig sind Minderjährige zwischen 7 und 18 Jahren. Rechtsgeschäfte, die beschränkt Geschäftsfähige schließen, sind schwebend unwirksam, wenn sie nicht mit Einwilligung des gesetzlichen Vertreters (in der Regel die Eltern) geschlossen werden. Die Eltern können das Rechtsgeschäft jedoch auch nachträglich genehmigen.

Ab der Volljährigkeit mit 18 Jahren ist jemand voll geschäftsfähig. Das bedeutet, dass Verträge jeder Art abgeschlossen werden können. Für die sich daraus ergebenden Folgen ist die Person dann aber auch voll verantwortlich.

Gläubiger nach oben
Als deine Gläubiger werden diejenigen bezeichnet, denen du Geld schuldest. Im Schuldrecht definiert man einen Gläubiger als jemanden, der gegen einen anderen, einen Schuldner, einen Anspruch hat. Die Rechtsbeziehung zwischen Gläubiger und Schuldner wird auch als Schuldverhältnis bezeichnet.

Girokonto nach oben
Giro heißt im Italienischen ’Kreis’. Mit einem Girokonto bei einer Bank kannst du sozusagen dein Geld “kreisen” lassen. Die offizielle Definition lautet: Ein Girokonto dient der Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Zahlungen werden zu Gunsten oder zu Lasten deines Girokontos von der Bank gebucht. Überprüfen kannst du diese Zahlungseingänge und -ausgänge auf deinem Kontoauszug.

Heute ist es selbstverständlich, dass Lohn und Gehalt auf ein Konto überwiesen werden. Doch auch viele Jugendliche erhalten schon ihr Taschengeld auf ein Girokonto. Miete, Telefongebühren, Mitgliedsbeiträge werden per Dauerauftrag oder Lastschrift – nach Erteilung einer Einzugsermächtigung – vom Konto abgebucht und Rechnungen durch Überweisungen bezahlt. Die Aufträge kannst du schriftlich, per Telefon-, Online-Banking oder an Selbstbedienungs-Terminals ausführen. Als Kontoinhaber kannst von deinem Konto selbstverständlich auch Geld bar abheben oder auf dein Konto einzahlen.

Normalerweise muss man für das Girokonto bezahlen. Schülern, Auszubildenden und Studenten – den Kunden von morgen – bieten fast alle Kreditinstitute ein kostenloses Girokonto an. Deine Bank führt dein Konto kostenlos bis du 27 bist, wenn du nachweist, dass du noch in Ausbildung bist oder studierst.

Mit einem Kontoeröffnungsantrag kannst du bei der Bank deiner Wahl ein Konto eröffnen. Die Bank erfasst damit die für sie erforderlichen Daten, um ein Konto für dich führen zu können. Du musst deinen Personalausweis vorlegen, denn die Bank möchte sich über die Person und die Anschrift des Kontoinhabers oder der Kontoinhaberin Gewissheit verschaffen. Außerdem musst du auch einige vorformulierte Erklärungen ankreuzen, zum Beispiel, dass du die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Bank gelesen hast. Weiterhin bittet dich deine Bank sicherlich, die SCHUFA-Klausel zu unterschreiben. Als Kontoinhaber/in erhältst du eine Kontonummer und eine Kontokarte, mit der du am Schalter oder am Automaten Kontoauszüge bekommst und Geld abheben kannst. Für die Nutzung der Kontokarte am Automaten wird dir außerdem eine Geheimnummer, die so genannte PIN mitgeteilt. Kontokarte, Kontonummer und Geheimnummer solltest du getrennt aufbewahren.

Konten für Minderjährige werden nur auf Guthabenbasis geführt. Das heißt, du kannst nur soviel Geld abheben beziehungsweise überweisen, wie du auf dem Konto hast. Der Kontoeröffnungsantrag muss von dir als Kontoinhaber und den Erziehungsberechtigten unterschrieben werden. Bei einem Guthabenkonto musst du noch keine SCHUFA-Klausel unterschreiben.

Fälligkeit nach oben
Fälligkeit ist der festgesetzte Zeitpunkt, an dem der Gläubiger seine Forderung verlangen kann oder umgekehrt, es ist der festgesetzte Zeitpunkt, an dem du vereinbarte Beträge beispielsweise aus Ratenzahlung begleichen musst.

Forderung nach oben
Eine Forderung ist der Anspruch des Gläubigers auf Entgelt für eine erbrachte Leistung. Soweit die offizielle Definition. Anders ausgedrückt heißt das, dass ein Verkäufer den Anspruch darauf hat, dass du den Kaufpreis, den ihr mündlich oder schriftlich für eine Ware vereinbart habt, auch bezahlst.

Im unternehmerischen Sinn gibt es den Begriff Forderungen ebenfalls. Es kann sich dabei um ausstehendes Geld aus noch offenen Kundenrechnungen handeln. Das Gegenstück zu Forderungen sind Verbindlichkeiten.

Inkasso nach oben
Wenn du eine Rechnung nicht zum festgelegten Termin zahlst und auch auf Mahnungen nicht reagierst, bedienen sich Händler eines gesetzlich festgelegten Verfahrens, dem Inkasso. Der Begriff bedeutet “Einzug fälliger Forderungen”. Das reine Inkasso ist eigentlich Banken und Rechtsanwälten vorbehalten, doch es gibt auch zahlreiche private Inkassounternehmen.

Kartenzahlung / Kredit-/EC-Karte nach oben
Kauf auf Raten nach oben
Kauf auf Raten ist eine im Versandhandel häufig gewählte Zahlungsform, die dir die Möglichkeit der Teilzahlung gibt. Das heißt, du kannst den Kaufpreis in kleineren Beträgen abzahlen. Dabei handelt es sich um einen Kauf auf Kredit, bei dem die Tilgung in gleichmäßigen Beträgen zu festgesetzten regelmäßigen Terminen stattfindet. Erst nachdem du die letzte Rate bezahlst hast, bist du vollberechtigter Eigentümer der Ware. Ein Kredit bedeutet immer, dass du Zinsen dafür bezahlst. Für Ratenkäufe schreibt deshalb das Verbraucherkreditgesetz vor, dass im Vertrag der Barzahlungspreis, der Teilzahlungspreis sowie der Betrag, die Anzahl und die Fälligkeit der einzelnen Teilzahlungen und der effektive Jahreszins angegeben werden müssen. Als Käufer hast du binnen zwei Wochen das Recht zum Widerruf des Vertrages.

Kauf auf Rechnung nach oben
Kauf auf Rechnung ist ein Begriff, der im Versandhandel verwendet wird. Es bedeutet, dass du die Ware erst zahlst, wenn sie dir geliefert wurde. Das setzt natürlich das Vertrauen des Verkäufers voraus.

Kauf auf Rechnung ist eine gute Sache, denn du sparst zusätzliche Kosten oder Zeit: Für eine Sendung per Nachnahme zahlst du eine Gebühr. Bei der Zahlung per Vorkasse wird die bestellte Ware erst an dich versandt, wenn das Geld, das du überwiesen hast, auf dem Girokonto des Versandhändlers eingegangen ist.

Kaution – hier: Mietkaution nach oben
In der Regel verlangt der Vermieter vor dem Einzug eine Kaution in der Höhe von bis zu drei Nettomonatsmieten, das heißt jeweils die Kaltmiete ohne Nebenkosten. Der Vermieter ist verpflichtet, jede Mietkaution getrennt von seinem Vermögen bei einer Sparkasse oder Bank auf einem Sonderkonto anzulegen – zu dem für Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist üblichen Zinssatz. Diese Kaution muss er dir mit Zinsen innerhalb von sechs Monaten zurückzahlen, wenn das Mietverhältnis endet, du ausgezogen bist und dem Vermieter nichts mehr schuldest. Die Tatsache, dass zum Zeitpunkt des Auszugs in der Regel noch eine Heiz- und Betriebskostenabrechnung aussteht, berechtigt den Vermieter nicht dazu, bis zur Schlussabrechnung die gesamte Kaution einzubehalten. Höchstens einen gewissen Teil davon, der vergangenen Nachzahlungsforderungen entspricht.

Kredit nach oben
Das Wort Kredit ist lateinischen Ursprungs (credere). Übersetzt bedeutet “credere” jemandem zu glauben oder Vertrauen zu schenken. Ein weiterer Begriff für dieselbe Sache ist Darlehen. Unter einem Kredit oder Darlehen versteht man die Überlassung von Geld auf Zeit gegen Zahlung eines Zinses. Im Kreditvertrag verpflichtet sich der Kreditgeber, dem Kreditnehmer einen bestimmten Geldbetrag zur Verfügung zu stellen. Der Kreditnehmer verpflichtet sich, den Betrag zuzüglich der vereinbarten Zinsen bei Fälligkeit zurückzuzahlen.

Man unterscheidet im Wirtschaftsleben Kredite anhand der Laufzeit, der Höhe, der Art der Bereitstellung, des Kreditgebers oder auch anhand der Verwendung. Als Privatkunde begegnest du in der Regel folgenden Darlehens- oder Kreditformen: Dispositionskredit, Ratenkredit oder auch Konsum- oder Konsumentenkredit oder Privatdarlehen. Folgende Details gehören in einen Kredit- oder Darlehensvertrag: Höhe des Kreditbetrags, Laufzeit und Rückzahlungsvereinbarungen, Kreditzinsen und Bearbeitungsgebühren, Sicherstellung für den Kreditgeber.

Je nach Kredit- oder Darlehensart zahlst du den gesamten Betrag entweder am Ende der Laufzeit auf einmal zurück oder du zahlst den Betrag in Raten ab. Dabei gibt es noch zwei Varianten: 1. Die Raten sind gleich bleibend, dann ist der jährlich zu zahlende Betrag aus Tilgung und Zinsen immer gleich hoch. 2. Die Raten werden immer niedriger, dann bleibt die Tilgung während der Laufzeit konstant und die Zinsen werden aus dem verbleibenden Kapital berechnet.

Kreditkarte nach oben
Die Kreditkartenidee stammt aus den USA, wo es bereits seit 1894 Kreditkarten gibt. Diese Kreditkarten – heute Spezialkreditkarten (“Proprietary Credit Cards”) – ermöglichten Einkäufe auf Kredit ausschließlich beim Karten ausgebenden Unternehmen nach dem Prinzip Leistung jetzt – Zahlung später. Es handelte sich quasi um Kundenkreditkarten.

Die inzwischen weltweit bekannten, so genannten „echten Kreditkarten“ (American Express, Diners, u.a.) gewähren tatsächlich einen Kredit mit Ratenzahlungsmöglichkeit und Zinsbelastung. Sie werden an Kundinnen und Kunden mit entsprechender Bonität ausgegeben und können weltweit bei allen Unternehmen zur Zahlung eingesetzt werden, die einen Akzeptanzvertrag für die jeweilige Kreditkarte abgeschlossen haben.

Im Gegensatz dazu gibt es auch so genannte “Charge-Karten”, zum Beispiel Mastercard oder Visa, mit denen du ebenfalls weltweit bezahlen kannst. Einen echten Kredit gewähren diese Zahlungskarten allerdings nicht, du bekommst jeweils zu einem festgelegten Zeitpunkt die bis dahin zusammengekommenen Beträge in Rechnung gestellt. Beim Bezahlen mit der EC-Karte wird der entsprechende Betrag umgehend von deinem Konto abgebucht, es gibt gar keinen Kredit.

Lastschrift nach oben
Die Lastschrift ist ein Instrument des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und funktioniert umgekehrt wie die Überweisung. Bei der Ausführung einer Lastschrift beauftragst du deine Bank, vom Konto des Zahlungspflichtigen einen bestimmten Geldbetrag abzubuchen und deinem Konto gutzuschreiben. Das im privaten Bereich übliche Lastschriftverfahren ist das Einzugsermächtigungsverfahren.

Beim Einzugsermächtigungsverfahren erteilt der Zahlungspflichtige dem Zahlungsempfänger, in der Regel schriftlich, die Ermächtigung einen fälligen Forderungsbetrag einmalig oder mehrmals von seinem Konto einzuziehen (Einzugsermächtigung). Der Zahlungspflichtige kann der Belastung aus einer Lastschrift widersprechen. Der Belastungsbetrag wird dann seinem Konto wieder gutgeschrieben und dem Konto des Zahlungsempfängers belastet. Die meisten Banken haben in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) als Widerrufsfrist einen Zeitraum von 6 Wochen festgelegt.

Leasing nach oben
Von Leasing spricht man, wenn du beispielsweise ein Auto mit der Möglichkeit mietest, es nachträglich unter teilweiser Anrechnung der bereits geleisteten Mietgebühren (“Leasingraten”)zu kaufen.

Mahnverfahren nach oben
Ein Mahnverfahren ist ein Verfahren, mit Hilfe des Gerichts einen Anspruch auf eine Geldforderung z. B. im Falle eines Zahlungsverzugs geltend zu machen. Falls du jemals einen Mahnbescheid zugestellt bekommen, dann hast du folgende Möglichkeiten:

Du begleichst die im Mahnbescheid geforderte Schuld innerhalb von zwei Wochen.
Du kannst Widerspruch innerhalb der Zwei-Wochen-Frist einlegen, wobei dann das Verfahren nach Antrag des Gläubigers (Antragsteller) in ein Klageverfahren übergeht
Wenn du beides unterlässt, dann erlässt das Amtsgericht einen Vollstreckungsbescheid.
Nominaler Zins nach oben
Mit dem Nominalzinssatz bezeichnet man den Zins, der in Angeboten und Prospekten oft angegeben wird. Was der Nominalzins nicht beinhaltet, sind solche Dinge wie ein Bereitstellungszins, eventuelle Gebühren und Nebenkosten. Somit ist der Nominalzins nur bedingt zum Vergleich von Kreditangeboten geeignet. Hier betrachtet man besser den effektiven Jahreszins.

Ratenkredit nach oben
Der Ratenkredit ist ein Darlehen, um größere Anschaffungen wie Auto, Möbel, Computer, HiFi und anderes zu finanzieren. Er wird individuell berechnet und durch gleich hohe monatliche Raten getilgt, mit denen jeweils ein Teil der Zinsen und ein Teil der Hauptschulden abbezahlt werden. Andere Bezeichnungen für Ratenkredit sind Konsum- oder Konsumentenkredit und Privatdarlehen.

Ratenzahlung / Kauf auf Raten nach oben
SCHUFA nach oben
Die SCHUFA, Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, ist ein privates Unternehmen, das durch seine Dienstleistungen Personen zu einer schnellen und kostengünstigen Kreditvergabe verhilft. Basierend auf dem Gegenseitigkeitsprinzip melden die der SCHUFA angeschlossenen Vertragspartner Informationen zum Kreditverhalten ein, und bekommen bei einer neuen Kreditanfrage Auskunft zur bisherigen Kreditbiografie des Verbrauchers. Damit stellt die SCHUFA dem Händler, bei dem auf Rechnung bestellt wird, oder der Bank, die einen Kredit vergeben möchte, schnell einen Teil der Informationen zur Verfügung, die für eine Kreditvergabe wesentlich sind. Diese müsste der Kreditinteressent ansonsten selbst aufwändig beschaffen.

Der Bestand der SCHUFA umfasst aktuell 362 Millionen Datensätze von 62 Millionen Bürgern. Zu über 93 Prozent der gespeicherten Personen liegen ausschließlich Positivmerkmale vor, also keine Hinweise zu Zahlungsstörungen oder -ausfällen.

SCHUFA-Auskunft / Eigenauskunft nach oben
SCHUFA-Klausel nach oben
Das Wort “Klausel” ist vom Lateinischen abgeleitet und bedeutet so viel wie “Einzelbestimmung”. In Verträgen gibt es häufig Klauseln. Bei zahlreichen Kreditinstituten ist die SCHUFA-Klausel Bestandteil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Durch deine Unterschrift willigst du ein, dass z.B. deine Bank Informationen bei der SCHUFA anfragen und Daten zu deiner Person an die SCHUFA weiterleiten darf. Wenn du damit nicht einverstanden bis, dann kannst du diese Klausel aus dem Vertrag streichen lassen. Bei der Kontoeröffnung kann das Streichen allerdings dazu führen, dass deine Bank einen Dispokredit eine EC-Karte und ähnliche Zusatzleistungen aus dem Vertragsverhältnis ausschließt. Denn diese Zusatzleistungen können dich über Geld verfügen lassen, auch wenn du gerade nicht “flüssig bist”.

SCHUFA Schulden-Kompass nach oben
Ein Großteil der Deutschen ist der Meinung, dass der Lebensunterhalt immer teurer wird und dass das Einkommen für größere Anschaffungen und Sonderbelastungen nicht mehr ausreicht. Darlehen werden aufgenommen. Die meisten Konsumenten tun dies mit Augenmaß und kommen den Zahlungen vertragsgemäß nach. Dennoch steigt die Anzahl der überschuldeten Haushalte.

Mit unserem Schulden-Kompass, unserer durch die Wissenschaft begleiteten und durch die Öffentlichkeit und die Medien viel beachteten Studie bieten wir einen Wegweiser in der Überschuldungsdiskussion. Wir nehmen damit unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr, eine Orientierungshilfe zu geben, um

Veränderungen darzustellen,
die Ursachenforschung zu unterstützen,
ein Forum für Schutz vor Überschuldung zu schaffen.
Den aktuellen Schulden-Kompass findest du im Internet unter www.schulden-kompass.de.

SCHUFA-Vertragspartner nach oben
Vertragspartner bei der SCHUFA sind Finanzdienstleistungsunternehmen sowie Unternehmen anderer Branchen wie zum Beispiel Telekommunikation, Versandhandel, Handel oder Energieversorger. Das SCHUFA-Prinzip basiert dabei auf Gegenseitigkeit: Vertragspartner geben Informationen an die Schufa weiter und fragen Informationen oder auch Einschätzungen zum wirtschaftlichen Risiko eines Geschäfts an. Um SCHUFA-Vertragspartner zu werden, müssen Unternehmen zahlreiche Anforderungen erfüllen, da die Schufa sehr genau prüft!

Schuldner nach oben
Ein Schuldner ist jemand, der eine Leistung wegen einer Schuld zu erbringen hat. Diese hat er bei einem Gläubiger zu leisten, welcher normalerweise versucht, bei nicht fristgerechter Leistung die Schuld einzutreiben.

Schuldnerberatung nach oben
Bei der Schuldnerberatung finden Menschen mit Schuldenproblemen professionelle Hilfe in Form von finanzieller, rechtlicher und psycho-sozialer Beratung und Unterstützung. Schuldnerberatungsstellen gibt es mittlerweile bundesweit. Beratungsstellen bieten Wohlfahrtsverbände (Diakonie, Caritas usw.), Verbraucherzentralen oder Kreis-/Stadtverwaltungen an. Wo die nächste Beratungsstelle in deiner Nähe ist, erfährst du

bei deiner Kreis-/Stadtverwaltung,
im Internet zum Beispiel unter: www.finanzentest.de/schuldnerberatung ,
bei der Hotline des Familienministeriums 01805 – 329 329 (0,12 Euro pro Anruf).
Für junge Leute bietet die Internetseite www.fit-fuers-geld.de viele wertvolle Informationen und Tipps rund ums Geld.

Tilgung nach oben
Unter Tilgung versteht man die Rückzahlung einer Forderung, zum Beispiel eines Kredits.

Überweisung nach oben
Wenn du eine Rechnung bezahlen musst, kannst du das mittels einer Überweisung tun. Als Inhaber oder Inhaberin eines Girokontos erteilst du deiner Bank einen Zahlungsauftrag. Das heißt, du beauftragst sie, von deinem Konto einen bestimmten Geldbetrag einem begünstigten Konto gutzuschreiben. Der Vorteil bei der Überweisung von Geld liegt darin, dass es in Bezug auf Ort und Zeit relativ einfach und kostengünstig ist, auf diese Art zu bezahlen. Preis und Dauer der Überweisung sind von Kreditinstitut zu Kreditinstitut verschieden. Früher wurde ein Großteil der Überweisungen mittels Papier (Überweisungsträger) durchgeführt. Heute liegt die Online-Überweisung mittels Online-Banking im Trend.

Verbindlichkeit nach oben
Unter Verbindlichkeit versteht man im rechtlichen Sinn die Verpflichtung eines Schuldners gegenüber einem Gläubiger. Im Rechnungswesen stehen Verbindlichkeiten für die Summe der noch offenen Rechnungen einer Firma gegenüber ihren Lieferanten und sonstigen Gläubigern.

Verbraucherkredit nach oben
siehe Kredit

Vertrag nach oben
Im rechtlichen Sinn spricht man von einem Vertrag, wenn sich zwei oder mehr Vertragsparteien darüber einig sind, dass zwischen ihnen bestimmte Rechtsfolgen eintreten, Verpflichtungen entstehen oder Rechtsänderungen vonstatten gehen sollen. Nach deutschem Recht darf grundsätzlich jeder Mensch völlig frei entscheiden, ob und mit wem er einen Vertrag eingehen möchte und zu welchen Bedingungen er dies tun möchte. Vertragsvereinbarungen solltest du grundsätzlich schriftlich festhalten. Dennoch ist auch die Einigung im Gespräch, per Telefon oder E-Mail ein wirksamer Vertrag.

Für einen Vertragsabschluss genügt, dass die Vertrag schließenden Partner beide geschäftsfähig sind und sich über die wesentlichen Bestimmungen des Vertrages verständigen. Geschäftsfähigkeit ist die Fähigkeit, rechtlich bindende Willenserklärungen abzugeben, zum Beispiel Verträge zu schließen.

Ein Grundsatz des Vertragsrechts lautet “Verträge sind einzuhalten” und besagt, dass die Vertragsparteien grundsätzlich an die Verträge gebunden sind, die sie geschlossen haben. Wenn du einen Kaufvertrag abgeschlossen hast, verhältst du dich nur dann vertragsgerecht, wenn du den vereinbarten Kaufpreis zum vertraglich vereinbarten Termin in voller Höhe bezahlst.

Von dieser Regel gibt es nur wenige Ausnahmen. Hier einige von denen, die für dich als Verbraucherin oder Verbraucher wichtig sind:

Von einem Fernabsatzvertrag kannst du durch Widerruf oder Rückgabe innerhalb von grundsätzlich zwei Wochen ab Eingang der Ware oder Belehrung über dein Widerrufs- und Rückgaberecht zurücktreten.
Ein Fernabsatzvertrag ist ein Vertrag über die Lieferung von Waren oder über die Erbringung von Dienstleistungen, der zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher unter ausschließlicher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln (Briefe, Kataloge, Telefonanrufe, E-Mails sowie Rundfunk, Tele- und Mediendienste) abgeschlossen wird. Käufer und Verkäufer treffen sich also nicht gleichzeitig an einem Ort, wie das z.B. in einem Geschäft der Fall ist.
Von Versicherungsverträgen kannst du innerhalb von zwei Wochen nach Abschluss durch Widerruf zurücktreten; wenn dir beim Abschluss einer Versicherung die Versicherungsbedingungen nicht ausgehändigt worden sind, hast du das Recht zum Widerspruch innerhalb von zwei Wochen nachdem du den Versicherungsscheins samt Bedingungen bekommen hast.
Auch von Haustürgeschäften kannst du innerhalb von zwei Wochen durch Widerruf oder Rückgabe zurücktreten.
Ähnliches gilt für Verbraucherdarlehensverträge, Teilzahlungsgeschäfte oder Ratenlieferungsverträge.
Weist ein Produkt oder eine Ware Leistungsstörungen oder Mängel auf, kannst du vom Vertrag zurücktreten, wenn du dem Verkäufer zuvor die Möglichkeit gegeben hast, den Mangel zu beheben.
Versandhandel nach oben
siehe Kauf auf Rechnung

Vollstreckungsbescheid nach oben
Ein Vollstreckungsbescheid ist ein gerichtlicher Bescheid, der sowohl eine Forderung “tituliert”, d.h. sichert, als auch Vollstreckungsmaßnahmen ankündigt (Lohn- und Kontenpfändung sind möglich und auf Dinge von Wert darf der Gerichtsvollzieher den berüchtigten Kuckuck kleben. Danach dürfen sie versteigert werden.) Mahn- und Vollstreckungsbescheide sind Dokumente, die von den meisten Menschen unterschätzt werden. Der Vollstreckungsbescheid ist nämlich eine Urkunde, aus der der Gläubiger 30 Jahre lang die Zwangsvollstreckung betreiben kann (also 30 Jahre das Recht hat, sein Geld einzufordern). Bei einer ungerechtfertigen Forderung ist der Vollstreckungsbescheid die letzte Möglichkeit, Einspruch zu erheben. Lässt man die Einspruchsfrist von 2 Wochen verstreichen, ist die Forderung tituliert und dann grundsätzlich nicht mehr anfechtbar.

Zahlungsstörung(-ausfall) nach oben
Die SCHUFA versteht unter einer Zahlungsstörung die von ihren Vertragspartnern fallweise gemeldete offene, ausreichend gemahnte und unbestrittene Forderung.

Zinsen nach oben
Mit Zins bezeichnet man das Entgelt (vereinbarte Gegenleistung) für einen Kredit. oder ein Guthaben. Wird der Zins in Prozent angegeben, spricht man von Zinssatz oder Zinsfuß. Der Zinssatz ist, wie der Prozentsatz, nichts anderes als ein Bruch. Der Bruch gibt den Anteil vom Kapital an, den man als Zinsen nach einem vereinbarten Zeitraum erhält oder zahlen muss. Umgangssprachlich wird der Begriff Zins in Bezug auf Geld meist in der Mehrzahl, also als Zinsen, verwendet. Ein Sparguthaben stellt so etwas wie ein Darlehen des Kunden an die Bank dar und wird verzinst.

Zinseszins nach oben
Der Zinseszins ist ein Zins auf Zinsen. Wird der Zins einer Geldanlage wieder der Einlage zugeschlagen und erneut verzinst, so ist der in der darauf folgenden Periode erzielte Ertrag der Zinseszins.