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Der DAX im Zeichen der zweiten Welle

Blick auf das Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse / Foto: Video Media Studio Europe / Shutterstock.com

Am heutigen Handelstag verlor der DAX insgesamt 1,41% und scheint die deutschen Unternehmen in diesen Tagen nicht nur an der obersten Spitze, sondern auch insgesamt recht gut abzubilden. Landesweit macht sich die Angst vor dem zweiten Lockdown breit und neben den abgebildeten Spitzenunternehmen, sind es auch die Mittelständler und der Einzelhandel, welche aufgrund der abermaligen und immer rigoroseren Verfügungen um ihre Einnahmen bangen.

Auch die Marktriesen schwächeln wieder

Es ist am Rückgang im so wichtigen Index deutlich zu erkennen, dass es nicht bloß die kleinen Unternehmen sind, welche im Angesicht eines drohenden zweiten Lockdowns erneut ins Wanken geraten. Auch die großen Vertreter der deutschen Wirtschaft, welche im DAX abgebildet sind, haben massive Probleme. Selbst wenn die Betriebsabläufe bei den Big Playern selbst wie beispielsweise dem Traditionsunternehmen Adidas, das immerhin noch 4,99% vom DAX ausmacht, gesichert sind, so fehlen doch die Absatzmärkte im Einzelhandel. So verhält es sich bei mehreren Unternehmen, welche im DAX vertreten sind und gut organisiert, jedoch auch von der schwächelnden Wirtschaft getroffen sind. Auch Unternehmen, von denen man vermuten müsste, dass diese Zeit auch große Chancen für das jeweilige Geschäftsmodell mit sich bringen sollte, sind im DAX durchaus vertreten. Zu jenen gehören wohl insbesondere der Pharmakonzern Bayer, aber auch die Deutsche Telekom, die sich im Bereich der digitalen Kommunikation deutlich besser aufstellen könnte. Es gelingt diesen Unternehmen in der Gesamtbetrachtung jedoch noch nicht, den DAX insgesamt wieder mit Rückenwind zu versorgen und die Verluste, welche von den anderen Großkonzernen befürchtet werden, zumindest im Index auszugleichen.

Im Zeichen der Gesamtwirtschaft

Bei Weitem nicht immer ist es der Fall, dass die Entwicklung im Dax auch mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einhergeht. In diesen Tagen macht sich jedoch im ganzen Land das Gefühl breit, dass der Sommer, in welchem die Coronakrise scheinbar bereits abflaute und weit weg zu sein schien, nur eine Erholung gewesen ist und noch nicht das Ende der wirtschaftlichen Entwicklung des Frühjahres bedeutete. Es bleibt nun abzuwarten, ob die bisher getroffenen Regelungen zum Schutz der Bevölkerung noch weitere Auswirkungen auf die Wirtschaft haben werden und ob sich jene Entwicklung auch in der Entwicklung der Aktien von Großkonzernen, welche im DAX vertreten sind, auswirken werden.
Ganz sicher hängt dies auch vom Infektionsgeschehen ab. Es wird in jedem Falle schwer werden, den heimischen Einzelhandel und auch die Großkonzerne zu stützen, während man den Bürgerinnen und Bürgern eine Maskenpflicht anordnet, die nun auch in den Fußgängerzonen vieler Städte gelten soll.

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