Verunsicherte Gäste, frustrierte Gastronomen und Hoteliers, so sieht zur Zeit die Lage im Inlandstourismus aus. Die Corona-Regeln und Auflagen trüben die Aussichten des Gastgewerbes. Ein Beherbergungsverbot macht es den Gastronomen und Hoteliers schwer, um genau zu sein sehr schwer. Wie zum Beispiel für einen Hotelier in Baden-Württemberg, er musste nach 38 Jahren Insolvenz für seinen Familienbetrieb anmelden.
Seit September sind bei ihm nur noch Stornierungen eingegangen, 27 Zimmer gibt es im Hotel Frankenbrunnen, nicht eines ist belegt. Die steigenden Infektionszahlen sind der Grund dafür, reiselustige Senioren gibt es nicht mehr.
40 Prozent Auslastung ist einfach zu wenig
Dies ist nur ein Beispiel von vielen, dank finanzieller Hilfen vom Staat hätte der Hotelier aus Baden-Württemberg das Hotel vielleicht noch ein bis zwei Monate weiterführen können.
Doch die Zahlen belegen, dass selbst in der Hochsaison die Auslastung nur noch bei 40 Prozent lag. Normalerweise liegt die Auslastung in dieser Saison bei 90 Prozent, ein Einbruch von 50 Prozent also. Diese Situation erschwert die Planung des Geschäfts, eine Vorausplanung ist dadurch überhaupt nicht mehr möglich. Allen sechs Mitarbeitern im Hotel Frankenbrunnen steht die Kündigung bevor.
Harte Auflagen für Reisende
Der Hauptgrund sind die harten Auflagen für Reisende, denn Reisende müssen einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.
Auch wenn es keine Hinweise darauf gibt, dass das Reisen durch Deutschland zu einem nennenswerten Anstieg der Infektionszahlen führte, sind viele Urlauber verständlicherweise verunsichert. Insgesamt lässt sich ein Trend in Richtung Last-Minute-Buchung verzeichnen. Eine große Anzahl an Hoteliers sind sich inzwischen sicher, dass die Krise noch mehr Arbeitsplätze kosten wird. Auf Familienbetriebe kommen sehr harte Zeiten zu.
Seitens der Politik wird den Gastronomen mit zusätzlichen Hilfen etwas Hoffnung gemacht.