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Mittwoch, März 27, 2024
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Steuerabkommen zwischen USA und Liechtenstein unterzeichnet

Steuerabkommen zwischen USA und Liechtenstein unterzeichnet

Nach zwei Jahren der Verhandlung wurde ein Abkommen zwischen USA und Liechtenstein unterzeichnet, das es Steuersündern schwerer machen soll. Das Abkommen soll ab dem Jahr 2010 gelten und zielt darauf ab, dass Steuersünder aus Amerika auch in Liechtenstein verfolgt werden können. So hebt Liechtenstein im Ernstfall das Bankgeheimnis auf. Daraus folgt, dass die Vereinigten Staaten auf Kontodaten zugreifen kann, sollte ein konkreter Verdacht bestehen.

Dieser Verdacht muss allerdings wirklich konkret sein und der Betrug muss nachgewiesen werden. So wird es für die USA weitestgehend unmöglich sein, die Kontodaten schließlich wirklich zu bekommen. Die Schweiz verfügt bereits über mehrere mit den Vereinigten Staaten, das Abkommen erhöht den Druck auf dieselbe also. Der Sprecher der Schweizerischen Bankvereinigung, Thomas Sutter, ist dagegen der Auffassung, dass sich für die Schweiz nichts ändern wird. In der Schweiz wird in den Schweizerischen Banken ein Vermögen von ungefähr 4,5 Billionen Franken verwaltet. Das entspricht etwa 2,9 Billionen Euro, die sich in den Bank der Schweiz befinden. In Liechtenstein ist das ein Vermögen von 200 Milliarden Franken, also deutlich weniger. Nachdem das Steuerabkommen von Liechtenstein mit den Vereinigten Staaten unterschrieben worden war, zeigte sich die Regierung Liechtensteins auch mit der Europäischen Union bereit für Verhandlungen. So sagte der EU- Botschafter Liechtensteins, dass Zugeständnisse gegenüber der EU möglich seien. Liechtenstein ist auch deshalb ein wenig in Zugzwang, weil es am Anfang des Jahres einen regelrechten Skandal wegen Steuerhinterziehung gab. Hier ist besonders Klaus Zumwinkel, der ehemalige Chef der Deutschen Post, in Verruf geraten.

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